21.05.2013
Die Schweizer Juniorinnen der Jahrgänge 1994 und jünger haben die EM-Qualifikation in Kroatien mit einem Sieg abgeschlossen: Im Spiel um Platz 3 erkämpfte sich das Team der Trainer Pavol Streicher, Christoph Sahli und Anita Weber gegen Litauen einen verdienten 31:28-Erfolg. In den ersten fünf Minuten lieferten sich beide Teams einen offen Schlagabtausch, doch dank starken Paraden von Sladana Dokovic – sie hielt acht der ersten zehn Würfe und kam auf eine Fangquote von 44 Prozent – zogen die Schweizerinnen drei Tore davon. Litauen blieb jedoch in Schlagdistanz und profitierte nach 20 Minuten von den vergebenen Chancen der SHV-Auswahl. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit gelangen den Spielerinnen aus dem Baltikum vier Gegenstosstreffer, wovon der letzte trotz abgelaufener Zeit gegeben wurde, und ging zur Pause mit 17:15 in Führung.
Wer nun dachte, die Schweizerinnen würden die Köpfe hängen lassen, wurde eines besseren belehrt. Nur gerade 90 Sekunden nach Wiederanpfiff glichen die Schweizerinnen zum 17:17 aus. In der Folge entwickelte sich ein zähes Spiel mit leichten Vorteilen auf Seiten Litauens. Nach 40 Minuten konnte die erst 16-jährige Svenja Stutz mit ihrem dritten verwandelten Siebenmeter – sie blieb am ganzen Turnier ohne Fehlwurf von der Linie – die Führung der Schweiz wieder herstellen und der scheinbare Bann war gebrochen. Zwar musste die Schweiz für jedes weitere Tor enorm hart kämpfen, machte es im Gegenzug aber auch Litauen nicht einfacher zum Torerfolg zu kommen. In der 52. Minute stellte die Schweiz auf zwei Tore Vorsprung, verpasste es in der Folge aber, die Entscheidung frühzeitig herbei zu führen. Die SHV-Auswahl vergab auch im zweiten Umgang fünf sogenannte 100-Prozent-Chancen. Erst Simona Krstic, zwei Minuten vor Ende beim Spielstand von 28:30, konnte mit einem gehaltenen Siebenmeter einen Big Point setzen. In der Schlussminute traf nur noch die Schweiz und gewann so verdient. Endlich gelang damit der SHV-Auswahl ein Sieg gegen ein Team aus Topf drei, und sie überzeugte dabei mit Tempo – es gelangen zwölf Gegenstosstore – sowie erneut mit der spielerisch feineren Klinge, trotz oder gerade wegen der körperlichen Unterlegenheit. Die Schweizerinnen unterstrichen einmal mehr das vorhandene Potential.
Den Sprung an die EM-Endrunde schafften am Ende Spanien und Kroatien. Die Ibererinnen setzten sich am Sonntag im direkten Duell mit 27:24 durch und holten sich damit den Gruppensieg.
Litauen – Schweiz 28:31 (17:15)
Dugo Selo – 40 Zuschauer – Sr. Ilieva/Karbeska (Maz).
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Litauen; 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Dokovic/Krstic/Betschart; Murer (3), Lisa Frey (7), Wyder (3), Van Polanen (3), Egli (6), Sommerhalder (1), Javet, Stutz (4/4), Calchini (1), Emery (3), Traber, Spaar.
Bemerkungen: Schweiz ohne Aline Mathys (verletzt) und Lorenz (krank).
U19-EM-Qualifikation, Gruppe 6
Sämtliche Spiele in Vrbovec (Kroatien)
Freitag, 17. Mai
Spanien – Schweiz 33:24 (18:5)
Kroatien – Litauen 28:21 (12:6)
Samstag, 18. Mai
Litauen – Spanien 17:35 (9:21)
Schweiz – Kroatien 23:27 (10:12)
Sonntag, 19. Mai
Litauen – Schweiz 28:31 (17:15)
Kroatien – Spanien 24:27 (12:14)
Spanien und Kroatien an der EM-Endrunde vom 1. bis 11. August 2013 in Dänemark.
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