19.08.2013
Mit 28:25 siegte das ungarische Team MKB Veszprém im Finale gegen die favorisierte Star-Truppe von Paris St. Germain und holte sich bei der 17. Teilnahme am Ehinger Turnier den ersten Titel. Sieben Mal hat Veszprém zuvor schon im Finale gestanden, jedes Mal blieb ihnen nur der zweite Platz und die Hoffnung auf das nächste Jahr. 2013 durfte Kapitän Laszlo Nagy endlich den Sparkassen-Cup-Wanderpokal und den Siegerpokal in die Luft stemmen. Die Publikumslieblinge von Wacker Thun wurden Vierter und holten sich die Fair-Play-Trophäe.
Der Turniersieger MKB Veszprém hatte ein hartes Stück Arbeit erledigen. Als Geheimfavorit ins Turnier gegangen, sahen viele das Team von Antonio Carlos Ortega auch im Finale als Außenseiter. Der favorisierte PSG hatte am Abend zuvor im letzten Gruppenspiel gegen Berlin gezeigt, wozu es fähig ist. Die Franzosen hatten einen Fünf-Tore-Rückstand in den letzten Minuten noch umgebogen und knapp gewonnen. Deswegen verfiel auch niemand in Euphorie, als Veszprém im Finale teilweise mit bis zu sieben Toren führte. Zur Halbzeit etwa stand es 19:13 für Veszprém.
Bei PSG waren es einmal mehr Abalo, Bojinovic und der anschließend zum Spieler des Turniers gekürte Daniel Narcisse, die Akzente zu setzen vermochten. Die Franzosen hatten es allerdings auch ihren Torhütern zu verdanken, dass der Abstand moderat blieb. Als es Paris in den Schlussminuten bei einem Drei-Tore-Rückstand versäumte, die entscheidenden Treffer zu machen, entspannten sich langsam die Gesichter der vielen Veszprém-Fans. In den letzten Sekunden standen die Zuschauer auf den Rängen der Tribüne, um dem Team zum erstmaligen Gewinn zu gratulieren. Im nächsten Jahr wird MKB Veszprém also nicht nur Dauergast, sondern Titelverteidiger sein.
Der Neuling Wacker erobert die Herzen der Fans im Sturm
Veszprém ist Sieger, Paris zweiter. Doch was sich in den anderen Spielen beim Sparkassen-Cup getan hat, war nicht minder interessant. Eine Mannschaft hat sich in den Vordergrund gespielt: Der Neuling aus der Schweiz, Wacker Thun, spielte sich gleich in seinem ersten Spiel in der Gruppe B in die Herzen der Fans. Die Schweizer besiegten die Füchse aus Berlin in einem mitreißenden Spiel mit 31:28 und feierten einen tollen Einstand ins Turnier.
Der zweite Auftritt der Publikumslieblinge aus der Schweiz war zugleich auch der Auftakt für Paris St. Germain. Die französische Weltauswahl tat sich gegen die Schweizer, bei denen nur zwei Spieler echte Profis sind, erstaunlich schwer. Bis weit in die zweite Halbzeit konnten sich die Pariser nicht entscheidend absetzen, erst als sich gegen Ende bei den Thunern die Müdigkeit bemerkbar machte. Luc Abalo war auf Pariser Seite der auffälligste Akteur in diesem Spiel, das am Ende mit 37:29 etwas zu deutlich für die Franzosen endete.
Die Finalspiele brachten dann am Sonntag die Endplatzierungen. Keinen Sieger hatte die Partie um Platz 5, die Füchse und Kielce trennten sich ohne Entscheidung mit 30:30 nach einem spannenden Spiel. Im Spiel um Platz drei fanden dann die Thuner zum Leidwesen des Publikums kaum ein Rezept gegen Zagreb, das sich durch das Turnier hinweg ständig steigerte und am Ende ein wenig überraschend Dritter wurde. Vor allem Keeper Ivan Stevanovic, zum besten Torhüter des Turniers gewählt, erwies sich für die Thuner als nahezu unüberwindbar. Nichtsdestotrotz konnten die Thuner am Ende doch noch eine Trophäe mit in die Schweiz nehmen: Wacker bekam den Fair-Play-Pokal überreicht.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch