14.11.2014
Die Kadetten Schaffhausen erlitten in der Gruppenphase der Champions League im fünften Spiel die dritte Niederlage. Das Team von Markus Baur unterlag auswärts gegen den zuvor punktelosen ukrainischen Meister Motor Saporoschje 26:31. Die Kadetten waren gegen die körperlich überlegenen Osteuropäer chancenlos - die Partie wurde wegen der politischen Lage in der Ukraine in der Hauptstadt Kiew ausgetragen. Nachdem die Schaffhauser zu Beginn der Partie zweimal in Führung (2:1, 3:2) gegangen waren, gerieten sie bis zur 15. Minute 5:10 in Rücklage.
In der Folge kam der Schweizer Meister vor 2000 lautstarken Zuschauern nur noch zweimal bis auf zwei Tore heran. "Wir wussten, dass es ein sehr schweres Spiel wird", sagte Baur. "Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht." Ein Problem in den ersten 30 Minuten war auch, dass aus den beiden Strafen gegen Saporoschje nur ein 1:1 resultierte.
Was den Einsatz betrifft, konnte den Gästen kein Vorwurf gemacht werden. Nach einem zwischenzeitlichen Siebentore-Rückstand in der 52. Minute (20:27) kämpften sie sich mit vier Toren in Serie auf 24:27 (55.) heran. Die Ukrainer wackelten kurzzeitig, doch nach zwei Fehlern der Schaffhauser gab es über den Ausgang der Partie endgültig keinen Zweifel mehr. Immerhin gestalteten die Kadetten die zweiten 30 Minuten ausgeglichen.
Die beiden Fehler in dieser wichtigen Phase waren symptomatisch für das Spiel der Schaffhauser, denen es in der Offensive insgesamt an Durchschlagskraft fehlte. Sie scheiterten immer wieder am gegnerischen Torhüter Richard Stochl, der es auf eine Abwehrquote von 44 Prozent brachte. So betrug die Angriffseffizienz lediglich rund 47 Prozent.
Den Nordostschweizern ist allerdings zu Gute zu halten, dass sie arg ersatzgeschwächt antreten mussten. So fehlten mit Goalie Nikola Portner, Manuel Liniger, Peter Kukucka, Markus Richwien, Leszek Starczan, Sergio Muggli und Ruben Schelbert gleich sieben Spieler wegen Verletzungen. Zum besten Werfer der Kadetten avancierte Regisseur Andrija Pendic, der sechsmal erfolgreich war. Fünf Tore warf Aufbauer Aleksandar Stojanovic, allesamt in der zweiten Halbzeit erzielt.
Mit einem Sieg hätten die Kadetten einen grossen Schritt in Richtung Achtelfinals machen können. Nun liegen sie mit drei Punkten zwar weiterhin auf dem 4. Tabellenplatz der Gruppe D, Dunkerque (Fr) und Saporoschje weisen aber nur je einen Zähler Rückstand aus. Bereits am kommenden Donnerstag bietet sich den Schaffhausern in der heimischen BBC-Arena die Gelegenheit zur Revanche. Dann ist ein Sieg Pflicht, ansonsten dürfte ein Weiterkommen sehr schwierig werden.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch