06.10.2014
Die Kadetten Schaffhausen haben in der 2. Runde der Champions League einen Auswärtssieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben. Der dänische Topklub Aalborg und der Schweizer Meister trennten sich 23:23. Schaffhausens kräftiger Shooter Rares Jurca holte zwölf Sekunden vor Schluss einen Penalty heraus, den Topskorer Andrija Pendic mit seinem siebten Tor zur 23:22-Führung für die Schweizer verwertete. Die sicher geglaubten zwei Punkte wurden allerdings in der Schlusssekunde auf etwas ärgerliche Weise halbiert. Der Schwede Emil Berggren, mit acht erfolgreichen Abschlüssen der beste Skorer seines Teams, genoss im letzten verzweifelten dänischen Angriff zu viele Freiheiten und nutzte sie mit einem Gewaltsschuss aus zehn Metern zum Ausgleich.
Der Punktgewinn beim aktuellen Tabellen-Achten der hoch einzuschätzenden dänischen Liga ist als respektables Ergebnis zu werten. Nach dem schwierigen Auftakt vor eigenem Publikum (28:33 gegen Leader Kielce) kommt das Remis im Norden vier Tage vor dem nächsten Heimspiel gegen den drittplatzierten französischen Konkurrenten Dunkerque einem wichtigen Signal gleich. Position 4 (Szeged) ist in Schaffhauser Reichweite. In der Gruppe D hinterliess bis anhin einzig der polnische Champion einen nahezu unwiderstehlichen Eindruck.
Nachdem die Kadetten gut in die Partie gestartet waren und nach 13 Minuten noch 6:4 führten, ging Aalborg zum Angriff über. Ein Wechsel auf der Goalieposition brachte die in der Liga zuletzt zweimal erfolglosen Dänen wieder ins Spiel. Während Sören Westphal nach seinem Eintritt während zehn Minuten keinen Kadetten-Treffer zuliess, erhöhte der wurfgewaltige Aufbau bis zur 42. Minute den Vorsprung auf 18:11.
Die meisten der 3000 Zuschauer rechneten nun mit einem entspannten Sieg des dänischen Meisters von 2013. Doch auf unerklärliche Weise war Aalborg nun komplett von der Rolle. Ein paar Paraden von Kadetten-Goalie Nikola Portner, eine Serie von sieben dänischen Angriffen ohne Torerfolg - und nach 54 Minuten stand es 20:20. Dass es am Ende bei der Punkteteilung blieb, war für Trainer Markus Baur in Ordnung: "Wir sind zufrieden mit dem Auswärtspunkt."
Schaffhausens Aufwärtstendenz zeichnete sich bereits in der Liga ab - vor wenigen Tagen schlugen die Kadetten Pfadi 32:25 im Direktduell. Und nun folgte die Bestätigung der Formstärke. "In Aalborg muss man zuerst mal einen Punkt holen. Das schafft nicht jedes Team", bilanzierte Team-Manager Gabor Vass zufrieden.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch