Champions League: Kein Wunder für die Kadetten in Ungarn

20.10.2014

Die Kadetten Schaffhausen kassierten im Champions-League-Auswärtsspiel in Szeged im vierten Spiel der Gruppenphase die zweite Niederlage. Aber selbst nach dem 24:34 in Ungarn halten die Kadetten noch den 4. Platz, der am Ende zum Weiterkommen berechtigen würde. Ein weiteres Handballwunder der Kadetten, wie das 23:23-Unentschieden vor zwei Wochen in Aalborg nach einem 11:18-Rückstand oder der brillante Heimsieg vor zehn Tagen über Frankreichs Champion Dunkerque, blieb in Szegeds Saalsporthalle aus. Einzig Nikola Portner, der Goalie, zeigte mit elf Paraden in den ersten 35 Minuten eine vorzügliche Leistung. Die Defensive der Kadetten vermochte jedoch lediglich eine Halbzeit lang halbwegs zu überzeugen. Im Angriff fanden die Schaffhauser gegen die ungarische Deckung nie ein Rezept. Ausserdem leisteten sich die Kadetten zu viele Strafen (7) und vor allem viel zu viele Ballverluste, alleine acht in den ersten 40 Minuten, 13 insgesamt.

Auch in Aalborg hatten die Kadetten erst spät ins Spiel gefunden und womöglich davon profitiert, dass die Dänen die Partie beim Skore von 18:11 im Kopf schon abgehakt hatten. Derartige Nachlässigkeiten unterliefen Szeged, das im Frühling mit Siegen über Füchse Berlin (Halbfinal) und Montpellier (Final) den EHF Challenge Cup gewonnen hat, nicht. Szeged gab das Heft nie aus der Hand und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Die Kadetten vermochten bloss viermal auszugleichen (2:2, 3:3, 4:4, 5:5). Nach der Vorentscheidung (20:13 nach 38 Minuten) nützten die Ungarn die zusätzlichen Freiheiten zum Kantersieg aus. Nur einmal gelangen den Kadetten, bei denen die Absenz des verletzten Champions-League-Topskorer Manuel Liniger (23 Tore) arg ins Gewicht fiel, drei Tore hintereinander. Kurz vor der Pause reagierte das Team von Markus Baur auf den ersten Viertorerückstand (10:14) mit einer Aufholjagd auf 13:14. Danach gelang den Schaffhausern während zehn Minuten bis zum 14:20 durch Dimitri Küttel (39.) kein Goal mehr. In der Folge kamen die Kadetten nie mehr näher als bis auf fünf Tore heran. Erfolgreichste Werfer der Kadetten waren Rares Jurca (6 Tore), Andrija Pendic (5), Küttel (4) und David Graubner (4).

Die Ausgangslage der Kadetten bleibt trotz der (erwarteten) Niederlage in Ungarn vielversprechend. Weiter hält der Schweizer Meister den 4. Platz, der nach der Gruppenphase zur Teilnahme an den Achtelfinals berechtigen würde. Die nächsten beiden Spiele in der Königsklasse bestreiten die Kadetten am 13. und 20. November gegen Motor Saporoschje. Zuerst treten die Kadetten auswärts in der Ukraine an. Saporoschje belegt derzeit noch ohne einen Punkt den letzten Platz in der Gruppe D.

Quelle: Sportinformation (Si)

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