24.02.2014
Da sowohl Wacker Thun als auch Dinamo Minsk schon vor dem letzten Spiel die Achtelfinals verpasst hatten, ging es in der Berner Wankdorfhalle nur noch um die Ehre. Die Berner Oberländer wollten sich nach nur einem Punkt in den ersten neun Partien unbedingt mit einem Sieg aus der Königsklasse verabschieden. Viel fehlte nicht, doch stellte Dinamo Minsk die reifere Mannschaft und gewann deshalb verdient 30:26. Die Thuner lagen während der gesamten Partie nur zweimal in Führung - mit 1:0 und 2:1. Allerdings gerieten die Berner Oberländer bis zum 26:30 auch nie mit mehr als drei Toren in Rückstand, sie kämpften sich immer wieder heran und schafften mehrmals den Ausgleich.
Nach dem 25:26 in der 54. Minute unterliefen Wacker aber zu viele Fehler für ein positives Resultat. In der 57. Minute beispielsweise scheiterte Luca Linder nach einem Gegenstoss alleine vor Dimitrije Pejanovic. Solche Möglichkeiten müssen auf diesem Niveau genutzt werden, auch gegen eine Mannschaft wie Dinamo Minsk, die nicht zur gehobeneren Klasse gehört. Bester Werfer der Gastgeber war Lukas von Deschwanden mit sieben Toren. Der MVP der vergangenen NLA-Saison verschoss jedoch beim Stand von 23:25 einen wichtigen Penalty. Luca Linder reüssierte sechsmal, Stefan Huwyler schoss fünf Treffer. Letzterer kam wegen der krankheitsbedingten Absenz von Borna Franic vermehrt im Angriff zum Einsatz und nutzte einen Tag vor seinem 21. Geburtstag die Chance - in den ersten neun Partien in der Champions League war er viermal erfolgreich gewesen. "Das Spiel wollte nicht auf unsere Seite kippen", sagte Huwyler. Insgesamt sei es aber eine gute Leistung und die Champions League eine super Erfahrung gewesen.
Die Thuner zahlten in der Königsklasse einiges an Lehrgeld. In den zehn Spielen kassierten sie nicht weniger als 329 Gegentreffer - nur die schwedische Equipe Halmstad war in der Defensive noch schlechter. Nun gilt es für Wacker, sich in der NLA-Meisterschaft für die Playoffs zu qualifizieren. Derzeit liegt der Titelverteidiger vier Punkte unter dem Strich. Ganz andere Probleme haben die Weissrussen, die nicht wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Bereits in dieser Woche könnte es die Mannschaft nicht mehr geben.
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