DIE KADETTEN UND DER LKZ TRIUMPHIEREN IN SURSEE

05.05.2014

Die Cupsieger der Saison 2013/14 heissen Kadetten Schaffhausen bei den Männern und LK Zug bei den Frauen. Sie setzten sich am FINAL4 in Sursee in den Endspielen durch. Die Kadetten (27:22 gegen Pfadi Winterthur) feierten ihren siebten Sieg in diesem Wettbewerb, für den LK Zug (27:17 gegen den TV Zofingen) war es die Premiere. Der LKZ sicherte sich dafür gleich das Double.

Die Kadetten Schaffhausen standen zum vierten Mal in Folge im Cupfinal, in den letzten beiden Jahren hatten sie allerdings zweimal gegen Wacker Thun verloren. Diesmal hielten sie vor 1620 Zuschauer in der Stadthalle Sursee der hohen Erwartungshaltung aber stand. Das Duell zwischen den beiden derzeit besten Mannschaften der Schweiz - Schaffhausen und Winterthur treffen ab kommenden Samstag auch im Playoff-Final aufeinander - war wie erwartet geprägt von zwei starken Defensiven. Nach 18 Minuten führten die Kadetten 8:3, in der 24. Minute führten sie gar erstmals mit sechs Toren (11:5). Dennoch wurde es nochmals spannend. Die Beginn fehlerhaft agierenden Pfader entwickelten fortan mehr Druck und kamen in der 39. Minute bis auf 13:14 heran.

Die Schaffhauser bewahrten allerdings die Ruhe und waren insgesamt das abgeklärtere Team. Die Vorentscheidung fiel von der 53. bis zur 56. Minute, als sich die Kadetten von 21:19 auf 24:19 absetzten. Danach war der Widerstand der Winterthurer gebrochen. Zum Matchwinner des Schweizer Rekord-Cupsiegers avancierte ausgerechnet Goalie Arunas Vaskevicius, der ab der kommenden Saison für den Gegner spielt. Der litauische Routinier wehrte nicht weniger als 18 Schüsse ab und zeigte diverse Schlüsselparaden. Stark spielte auch der linke Flügel Leszek Starczan, der nach dem 17:15 drei wichtige Tore in Serie zum 20:16 (47.) erzielte. Mit seinen sechs Treffern war er zudem der beste Werfer seines Teams. Für die Winterthure zeichnte Topskorer Julian Krieg siebenmal erfolgreich, dennoch blieb er unter seinen Möglichkeiten, verschoss er doch achtmal.  

Der LK Zug hat sich nur vier Tage nach dem Meistertitel auch den Cupsieg und damit das Double gesichert. Die Zugerinnen, die am Sonntag als haushohe Favoritinnen antraten, gewannen ein einseitiges Finalspiel vor 1020 Zuschauern in Sursee gegen den TV Zofingen deutlich mit 27:17 (14:8). Es dauerte dabei einige Minuten, bis der Schweizer Meister richtig in Fahrt kam. Nach dem 3:2 (9.) ging es allerdings ziemlich schnell. Zu schnell für den TV Zofingen. Der LK Zug, angeführt von Seline Ineichen (9) sowie der erneut starken Keeperin Laura Innes (16 Paraden, 49 Prozent) baute den Abstand innert einer Viertelstunde auf 13:5 aus und nahm der Partie damit die Spannung – zumal die Differenz zu Beginn des zweiten Durchgangs bereits auf zehn Tore (19:9, 38.) anwuchs.

Das Team der Trainer Damian Gwerder und Peter Stutz konnte sich einmal mehr auf seine Ausgeglichenheit verlassen und lief nie Gefahr, die Partie zu verlieren – auch wenn der TV Zofingen sehr kämpferisch auftrat und in den letzten Minuten den Rückstand verdientermassen, aber halt nur vorübergehend, noch einmal reduzierte. Trainer Samir Sarac gewährte seinem gesamten Kader Einsatzzeit, und seine Spielerinnen dankten es mit einem für ihre Möglichkeiten durchaus positiven und erfrischenden Auftritt. Gegen die Übermacht des starken Kollektivs des Schweizer Meisters und Cupsieger war für die Aargauerinnen in Sursee aber nichts auszurichten.
 


 
FINAL4, Cupfinals, Telegramme

Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen 22:27 (8:11)
Stadthalle, Sursee – 1620 Zuschauer – Sr. Meyer/Buache.
Torfolge: 1:0, 2:1, 2:5, 3:5, 3:8 (18.), 4:8, 4:10, 5:11, 8:11; 9:11, 9:13, 11:13, 11:14, 13:14 (39.), 13:16, 16:18, 16:20, 18:20, 19:21 (52.), 19:24 (56.), 22:27.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Pfadi Winterthur, 6mal 2 Minuten gegen Kadetten Schaffhausen. 
Pfadi: Pramuk (bis 15. und für 1 Penalty)/Bringolf; Maros (4), Cédrie Tynowski (2), Marcel Hess (3), Krieg (7/5), Severin Brüngger (1), Lier (1), Konecnik, Bajram, Jud, Scheuner, Freivogel, Svajlen (4).
Kadetten: Vaskevicius/Maier (für 1 Penalty und ab 59.); Emrich (4), Graubner (4), Pendic (4), Mamic, Starczan (6/3), Geisser (1), Stojanovic, Heer, Jurca (3/1), Muggli (3), Tominec (2).
Bemerkungen: Pfadi ohne Cvetkovic, Kindle und Joël Tynowski. Kadetten Schaffhausen ohne Kukucka, Ruben Schelbert (alle verletzt), Cvijetic (überzählig) und Goepfert (nicht eingesetzt). - Vaskevicius hält Penalty von Krieg (4./1:1). Bringolf hält Penalty von Jurca (27./8:11). 

TV Zofingen – LK Zug 17:27 (8:14)
Stadthalle, Sursee – 1020 Zuschauer – Sr. Jergen/Zaugg.
Torfolge: 0:1, 2:3, 2:7, 4:8, 4:10, 5:12, 6:13, 8:14; 9:15, 9:19 (39.), 12:21, 15:22, 17:23, 17:27.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zofingen; 3mal 2 Minuten gegen Zug.
Zofingen: Frey/Ort; Miriam Rosen (1), Alves, Gaberthüel (4), Umbricht, Backhed (1), Kaiser (2/2), Smitran (1), Van Polanen (3), Bachmann (2), Berger (1), Wyder (1), Stephanie Rosen (1).
Zug: Innes/Betschart; Ravlic (1), Wälti (2), Ganz (1), Ineichen (9), Cavallari (4), Javet (2), Scherer (4/1), Masset, Gwerder (1), Schwander (2), Oberli, Haag (1).
Bemerkungen: Innes hält Penaltys von Kaiser (14./2:6) und Smitran (20./4:9). Scherer schiesst Penalty über das Tor (57./17:24).

Quelle: Marco Ellenberger / Sportinformation (Si)

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