13.06.2014
Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat auch im dritten und letzten Heimspiel der EM-Qualifikation eine hervorragende Leistung abgeliefert – einzig der Lohn in Form eines Punktgewinns blieb ihm verwehrt. Die begeisternd aufspielende SHV-Auswahl von Nationaltrainer Jesper Holmris verlor in toller Atmosphäre vor 680 Zuschauern in Stäfa gegen Serbien zwar knapp mit 20:23, forderte den von der Welthandballerin Andrea Lekic angeführten WM-Zweiten aber bis ganz zum Ende. Den entscheidenden Treffer erzielten die Gäste erst rund 60 Sekunden vor der Schlusssirene. Die aufsässigen und kecken Schweizerinnen, die bis zur 24. Minute gar in Führung gelegen hatten, machten zuvor einen 12:19-Rückstand (41.) beinahe wett.
Die Schweizerinnen knüpften genau dort an, wo sie im März nach den beiden starken Auftritten gegen Slowenien aufgehört hatten. Die Equipe von Trainer Jesper Holmris begegnete dem Weltklasse-Gegner von Beginn an auf Augenhöhe. Die Führung wechselte alleine in den ersten 20 Minuten nicht weniger als sechsmal, und es war das Heimteam, das sich beim 10:8 (22.) zuerst mit zwei Toren absetzte. Serbien, das in der EM-Qualifikation gehörig unter Druck stand und die beiden Punkte unbedingt benötigte, zeigte darauf eine Reaktion und legte seinerseits auf 13:11 vor. Ein wunderbarer Schlenzwurf von Kerstin Kündig, die ein gutes Spiel machte und gleich drei spektakuläre Treffer erzielte, führte Sekunden vor der Seitenwechsel aber doch noch zum verdienten Anschlusstreffer.
Es war rückblickend die Viertelstunde nach der Pause, welche das Heimteam um die Siegeschance brachte. Den Schweizerinnen gelang während mehr als zwölf Minuten kein Treffer mehr, und Serbien entschied die Partie mit sieben Toren in Serie zum 19:12. Das Heimteam, das vor allem defensiv überragend agierte und zahlreiche Bälle erkämpfte, fand aber tatsächlich noch einmal einen Weg zurück. Nach vier Toren in Folge stand es nur noch 16:19, und es war durchaus bezeichnend, dass der serbische Trainer Sasa Boskovic die grundsätzlich angeschlagene Andrea Lekic während gut einer Dreiviertelstunde zum Einsatz kommen liess. Allen grossen Bemühungen zum Trotz: Näher als auf zwei Tore kamen die aufopferungsvoll kämpfenden Schweizerinnen nicht mehr heran. Serbien brachte am Ende den budgetierten Sieg nach Hause. Den Schweizerinnen blieb die beeindruckende Erkenntnis, den WM-Zweiten mit einem grossartigen Auftritt an den Rand einer Niederlage geführt zu haben.
Zum Abschluss der EM-Qualifikation trifft die Schweiz am Sonntag auswärts auf Schweden.
EM-Qualifikation Frauen
Schweiz – Serbien 20:23 (12:13)
Frohberg, Stäfa – 680 Zuschauer – SR Rakytina/Tkachuk (Ukr).
Torfolge: 1:0, 1:2, 3:2, 3:4, 5:4, 5:6, 7:8, 10:8, 11:9 (24.), 11:13 (30.), 12:13; 12:19 (41.), 16:19 (48.), 16:20, 18:20, 20:22, 20:23.
Strafen: Je 3mal 2 Minuten.
Schweiz: Brütsch/Schneider; Kündig (3), Lisa Frey (1), Furrer (2), Mustafoska (2), Weigelt (2), Dinkel (5/3), Scherer, Haag (3), Noëlle Frey (2), Wyder, Kashani, Egli.
Serbien: Tomasevic/Risovic; Krpez (2), Popovic (2), Trifunovic, Lekic (4), Zivkovic, Damnjanovic (2), Eric, Rajovic, Nisavic (3), Milosevic (3), Stoiljkovic (3/1),Cvijic (2), Lojpur, Dmitrovic.
Bemerkungen: Schweiz ohne Geissmann und Heini (beide verletzt). Schneider hält Penalty von Lekic (32./12:14). Brütsch hält Penaltys von Trifunovic (19./8:8) und Stoiljkovic (50./17:20). Schneider hält Penalty von Lekic (32./12:14).
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch