11.04.2014
Die Schweizer Nationalmannschaft trifft in der EM-Qualifikation in der kommenden Saison auf den amtierenden Europameister und Olympiasieger aus Frankreich. «Les Experts», wie die FFHB-Auswahl genannt wird, ist die wohl stärkste Handball-Mannschaft der Gegenwart. Die weiteren Gegner in der Ausscheidung sind Mazedonien – wie schon in der vergangenen Saison – sowie Tschechien.
Dass es die von den 28 Mannschaften an 24. Stelle gesetzten Schweizer mit starker Konkurrenz zu tun bekommen würden, stand schon vor der Auslosung fest. Mit Frankreich, Mazedonien und Tschechien erhielt die SHV-Auswahl am Freitagmittag in Warschau eine Gruppe zugelost, die der Schweizer Nationaltrainer Rolf Brack als «schwierig, aber interessant» bezeichnet – mit einer Übermannschaft: «Frankreich steht derzeit ohnehin eine Klasse über allen anderen Nationen. Das werden attraktive Spiele, in denen wir über die Deutschschweiz hinaus Werbung für den Handball machen und enorm viel lernen können», sagt Rolf Brack weiter.
Mit den anderen beiden Mannschaften der Gruppe hatte die Schweiz sowohl etwas Glück als auch etwas Pech. «Mit Tschechien, das ja in der letzten EM-Qualifikation Deutschland ausgeschaltet hat, haben wir aus Topf drei wohl den härtesten Brocken gezogen. Andererseits hätte es in Topf zwei auch grössere Kaliber als Mazedonien gegeben. Aber die Auslosung ist ja ohnehin kein Wunschkonzert. Wir können damit sehr gut leben. Unser Ziel ist es sowieso, die Mannschaft Schritt für Schritt voranzubringen. Und an die Spiele gegen Tschechien und Mazedonien werden wir sicher ambitioniert herangehen», sagt Rolf Brack, der auch herausstreicht, dass alle drei Gegner «Ausnahmekönner» wie Nikola Karabatic (Frankreich), Filip Jicha (Tschechien) oder Kiril Lazarov (Mazedonien) in ihren Reihen haben.
Gegen Mazedonien spielte die Schweiz bereits in der vergangenen Saison in der EM-Qualifikation. Dabei blieb die SHV-Auswahl sowohl in Skopje (24:30) als auch in Zürich (22:27) jeweils ohne Punktgewinn. Gegen Tschechien – mit dem ehemaligen Welthandballer und St. Otmar-Spieler Filip Jicha – spielte die Schweiz letztmals im Frühjahr 2008: Damals verlor sie an einem Vierländerturnier in Prag deutlich mit 24:33. Gegen Frankreich, mit 67 Begegnungen der bisher häufigste Länderspiel-Gegner der SHV-Auswahl, trugen die Schweizer zuletzt im April 2012 zwei Test-Länderspiele aus. Sowohl in Chambéry als auch in Montbéliard setzte sich damals der Weltmeister, Europameister und Olympiasieger trotz durchaus erfreulichen Schweizer Auftritten deutlich durch.
EM-Qualifikation Männer, Auslosung
Gruppe 1: Kroatien, Norwegen, Holland, Türkei.
Gruppe 2: Dänemark, Weissrussland, Litauen, Bosnien-Herzegowina.
Gruppe 3: Slowenien, Schweden, Slowakei, Lettland.
Gruppe 4: Serbien, Island, Montenegro, Israel.
Gruppe 5: Ungarn, Russland, Portugal, Ukraine.
Gruppe 6: Frankreich, Mazedonien, Tschechien, Schweiz.
Gruppe 7: Spanien, Deutschland, Österreich, Finnland.
Runde 1: Mazedonien – Schweiz (Oktober/November 2014)
Runde 2: Schweiz – Frankreich (Oktober/November 2014)
Runde 3: Schweiz – Tschechien (April 2015)
Runde 4: Tschechien – Schweiz (April 2015)
Runde 5: Schweiz – Mazedonien (Juni 2015)
Runde 6: Frankreich – Schweiz (Juni 2015)
Modus: Die beiden besten Teams jeder Gruppe sowie der beste aller Gruppendritten qualifizieren sich für die EM-Endrunde vom 15. bis 31. Januar 2016 in Polen.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
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