Jesper Holmris: "Dort anknüpfen, wo wir aufgehört haben"

13.03.2014

Das Schweizer Frauen-Nationalteam trifft Ende März im Rahmen der EM-Qualifikation zweimal auf Slowenien. Das Heimspiel findet am Donnerstag, 27. März, in der Stäfner Frohberghalle statt. Nationaltrainer Jesper Holmris, der zu Beginn dieser Woche das Kader nominiert hat, erzählt im Interview vom Gegner, den Spielen im Herbst und von der Schweizer Meisterschaft.
 


  
Jesper, Ende Monat stehen die beiden Länderspiele gegen Slowenien auf dem Programm. Was zeichnet diesen Gegner aus?
Jesper Holmris: Das wird für uns sicher eine schwierige Aufgabe, nicht zuletzt da Slowenien ja überraschend gegen Serbien (WM-Zweiter, Red.) gewonnen hat und in der Vergangenheit immer wieder international auf sich aufmerksam gemacht hat. Ich schätze Slowenien aber dennoch nicht ganz so stark ein wie unsere anderen beiden Gruppengegner. Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist sicher noch, dass Slowenien uns ziemlich gut kennt, weil ja mit Marta Bon dort die ehemalige Schweizer Nationaltrainerin arbeitet. Allerdings haben wir ja auch neue Spielerinnen dabei (lacht).

Im Dezember hat die Schweiz den Stadtwerk-Cup mit einer Perspektivauswahl gespielt. Welche Erfahrungen hast du aus diesem Turnier mitgenommen?
Jesper Holmris: Ich finde, wir haben uns an diesem Turnier gut verkauft und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nachhaltig in Erinnerung geblieben ist aber leider die Verletzung von Ariane Geissmann (Kreuzbandriss, Red.). Das ist ein grosser Rückschlag für uns, weil sie vor allem als vorgezogene Abwehrspielerin enorm schwierig zu ersetzen ist.

Im Herbst hat das Frauen-Nationalteam in den ersten EM-Qualifikations-Spielen gegen Serbien und Schweden mit starken Leistungen überzeugt. Geht es darum, dort anzuknüpfen?
Jesper Holmris: Wenn wir es zusammenfassend anschauen, waren wir mit der ersten Halbzeit in Serbien damals überhaupt nicht zufrieden. Dann folgten aber drei Halbzeiten, die wirklich sehr gut waren. Die ersten 30 Minuten gegen Schweden waren sogar nahe am Maximum. Mit dem Lehrgang war ich wirklich sehr zufrieden, weil ich auch im Training grosse Fortschritte gesehen habe. Es geht tatsächlich darum, jetzt genau dort anzuknüpfen. Wir haben ja von Montag bis Donnerstag Zeit, um uns auf die Spiele vorzubereiten. Den Fokus werden wir dabei sicher auf die Deckung legen, weil wir dort eine Lösung ohne Ariane finden müssen.

Anderes Thema: Die Schweizer Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Was für ein Fazit würdest du bis zum aktuellen Zeitpunkt ziehen?
Jesper Holmris: Zug und Nottwil ziehen sicher verdient in den Playoff-Final ein. Allerdings scheint mir der LC Brühl vom spielerischen her nicht so weit weg, wie es der grosse Rückstand vermuten liesse. Die grosse Überraschung für mich ist natürlich Rotweiss Thun, dort hat Peter Bachmann offensichtlich einen sehr guten Job gemacht. Sie sind viel besser organisiert und gehen mit viel mehr Selbstvertrauen ans Werk. Bei Zofingen und Yellow fehlt noch etwas die Konstanz. Ich glaube aber durchaus, dass dort für die Zukunft einiges an Potenzial vorhanden ist.

EM-Qualifikation Frauen: Schweiz – Slowenien
Donnerstag, 27. März, 20 Uhr, Frohberg, Stäfa

Quelle: Marco Ellenberger

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