24.11.2014
Schaffhausen kommt in der NLA weiterhin nicht in Schwung. Die erneut enttäuschenden Kadetten bezogen gegen St. Otmar eine 22:25-Niederlage und stecken im Mittelmass der Tabelle fest. Kriens-Luzern (6.) setzte sich in Gossau trotz einiger Probleme 34:30 durch. Suhr Aarau und Wacker Thun trennten sich unentschieden 28:28, bereits gestern Samstag gewann GC Amicitia Zürich zuhause das Derby gegen die Lakers Stäfa 32:25.
In der Champions League ist der Schweizer Titelhalter mit drei Fehltritten in Folge vom gewünschten Achtelfinal-Kurs abgedriftet. Nun weiten sich die Krisen-Symptome auch im Liga-Alltag aus. Markus Baurs Team hat inzwischen sechs der letzten sieben Wettbewerbsspiele verloren und ist zwei Punkte hinter dem "Low-Budget-Team" von GC Amicitia nur an fünfter Position klassiert. Gemessen am finanziellen Aufwand, den die Schaffhauser betreiben, wirft die Bilanz der vergangenen Wochen Fragen auf. Nur mit dem medizinischen Bulletin ist der Leistungsabfall nicht zu erklären.
Im Heimspiel gegen St. Otmar enttäuschte der Double-Gewinner der letzten Meisterschaft während 40 Minuten schwer. Erst in der Schlussphase erreichte Schaffhausen ein temporäres Comeback (19:20/53.), ehe der Meister mit weiteren "unforced errors" die entscheidenden Gegenstösse gleich selber verursachte. Für die massgebliche Differenz sorgte Martin Galia. Der 35-jährige tschechische Nationalspieler stoppte 18 Bälle und drei Penaltys. Eine Figur wie Galia hatten die Kadetten nicht zu bieten - weder im Tor noch auf dem Feld. Die Prominenz wirkte ratlos, einer wie Manuel Liniger reihte einen Fehlschuss an den nächsten.
Nach vier Siegen in Folge wurde Wacker ausgerechnet vom Tabellenletzten gestoppt. Suhr Aarau erzwang gegen den Meister der vorletzten Saison ein 28:28-Remis, obschon die Equipe schon ab der fünften Minute ohne Torhüter Tomislav Stojkovic auskommen musste. Der vor knapp zwei Wochen für die verletzte Nummer 1 Martin Pramuk engagierte Serbe sah nach einem Foul Rot. Sekunden vor Schluss vergab Ljubomir Josic den Matchball. Der Thuner Keeper Andreas Merz ersparte dem Favoriten dank seiner siebten und wichtigsten Parade eine Blamage. Bei den Gästen kam ansonsten nur Lukas von Deschwanden auf Touren. Der Aufbauer des Nationalteams markierte zehn Treffer.
GC Amicitia revanchierte sich gegen den Vorletzten Stäfa mit einem ungefährdeten 32:25-Heimsieg für die 25:26-Niederlage aus der Vorrunde. Das Team des früheren Schweizer Nationaltrainers Arno Ehret sorgte rasch für klare Verhältnisse: Nach dem 9:6 (17.) setzten sich die Stadtzürcher bis zur 26. Minute auf 17:7 ab. Kreisläufer Simon Wittlin steuerte neun Tore zum Erfolg bei. Dank des sechsten Sieges in den letzten acht Spielen haben die Handball-Hoppers im Ranking Position 4 gefestigt. Die Qualifikation für die Finalrunde ist inzwischen absehbar - der Vorsprung auf den siebtplatzierten BSV Bern Muri beträgt acht Punkte.
Knapp oberhalb des Trennstrichs hat sich die für Schweizer Verhältnisse gut bestückte Auswahl von Kriens-Luzern festgesetzt. Das hartnäckige, aber teils unbedarfte Gossau, wurde von der Mannschaft von Heiko Grimm 34:30 niedergerungen.
NLA, Qualifikation
GC Amicitia Zürich - Lakers Stäfa 32:25 (20:10)
Suhr Aarau - Wacker Thun 28:28 (17:15)
Kadetten Schaffhausen - St. Otmar St. Gallen 22:25 (10:13)
Fortitudo Gossau - Kriens-Luzern 30:34 (16:17)
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