17.11.2014
Wacker Thun, der Überraschungsmeister von 2013, stellt in der Handballmeisterschaft das Team der Stunde. Eine Woche nach dem klaren Auswärtssieg bei Kadetten Schaffhausen liessen die Thuner auch Pfadi Winterthur keine Chance. Das Schlussergebnis von 28:26 widerspiegelte das Geschehen schlecht. Nach einem ausgeglichenen Beginn mit fünf Führungswechseln bis zum 10:10 zogen die Thuner innerhalb von sieben Minuten auf 17:10 davon. Zur Pause führte Wacker gegen den Leader mit sechs Goals Vorsprung (18:12), nach 36 Minuten betrug die Differenz sogar acht Treffer (21:13). Wie bereits in Schaffhausen erzielten sämtliche zwölf Thuner Feldspieler mindestens ein Tor (!), die meisten gelangen dem Internationalen Jonas Dähler (5).
Pfadi Winterthur verlor nach 21 Minuten (10:10) komplett den Faden. Acht Minuten lang gelang den Gästen kein Treffer mehr. Ausserdem erleichterten eine Rote Karte gegen Michal Svajlen (21.), zwei Technische Fehler des ansonsten überragenden Luka Maros (9 Tore) und zwei kleine Strafen gegen Marcel Hess, womit auch dieser Schlüsselspieler früh vor der Disqualifikation stand, den Thuner Durchmarsch vom 10:10 bis zum 21:13. Erst in der Schlussphase wurde das Resultat wieder enger. Aber erst 70 Sekunden vor Schluss kam Pfadi Winterthur, das vorher anderthalb Jahre lang gegen Wacker Thun nie mehr verloren hatte (6 Siege), nochmals bis auf zwei Tore heran.
In der Tabelle rückte Wacker Thun (15 Punkte) bis auf einen Zähler an Pfadi Winterthur (16) und den TSV St. Otmar St. Gallen (16) heran. St. Otmar hätte zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren (24. Oktober 2012) wieder die Tabellenführung in der NLA übernehmen können, kassierte aber gegen GC Amicitia Zürich mit 26:27 eine unerwartete Heimniederlage. Schon die vorher einzige Niederlage in dieser Saison hatte St. Otmar gegen GC Amicitia eingesteckt, auch damals hauchdünn (25:26 in der 2. Runde). St. Otmar führte mit 17:13 (36.), spielte aber insbesondere in der Abwehr mit viel zu wenig Leidenschaft und leistete sich in beiden Halbzeiten eine enorme Baisse. Mario Jelinic (26:25) und Roman Sidorowicz (27:25), mit jeweils sieben Toren die erfolgreichsten Werfer der Grasshoppers, brachten die Gäste in der Kreuzbleichehalle in den letzten drei Minuten wieder in Führung.
Bloss den 4. Platz belegt derzeit Meister Kadetten Schaffhausen. Die Kadetten setzten sich am Sonntag bei Schlusslicht Suhr Aarau mit 34:28 durch, überzeugten dabei aber nicht gerade. Bis zum 20:20 nach 40 Minuten verlief das Spiel absolut ausgeglichen, dann gelang den Aargauern acht Minuten lang kein Tor mehr, was Schaffhausen zur Vorentscheidung nützte. Manuel Liniger spielte nach Verletzungspause erstmals wieder mit und glänzte mit einer perfekten Wurfausbeute (8 Tore).
Im "Strichkampf" um die Teilnahme an der Finalrunde der besten sechs Teams kam Kriens-Luzern (6.) gegen den BSV Bern Muri (7.) zu einem bedeutsamen 28:25-Heimsieg. Bis fünf Minuten vor Schluss stand die Partie unentschieden (24:24), dann realisierten die Innerschweizer mit vier unbeantworteten Toren die Entscheidung. Kriens-Luzern hat nun drei Punkte mehr auf dem Konto als der BSV Bern Muri (7.), vier mehr als Fortitudo Gossau (8.) und fünf mehr als die Lakers aus Stäfa (9.).
NLA, Qualifikation
Kriens-Luzern - BSV Bern Muri 28:25 (11:12)
Wacker Thun - Pfadi Winterthur 28:26 (18:12)
Lakers Stäfa - Fortitudo Gossau 28:30 (12:14)
St. Otmar St. Gallen - GC Amicitia Zürich 26:27 (14:13)
Suhr Aarau - Kadetten Schaffhausen 28:34 (14:15)
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