SPAR Premium League • 10.09.2014
Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat das Länderspiel in Bietigheim-Bissingen gegen Deutschland mit 22:32 (13:16) verloren. Die SHV-Auswahl von Trainer Jesper Holmris zeigte dabei eine über weite Strecken erfreuliche Vorstellung und lag nach 47 Minuten (19:22) noch immer in Schlagdistanz. Erst die letzten zwölf Minuten brachten vor gut 2000 Zuschauern doch noch eine deutliche Zäsur.
Die Schweizerinnen zeigten vorab in der ersten Halbzeit eine Leistung, die wohl sogar das Heimteam überraschte. «Die Schweiz hat uns mit ihrer offensiven Deckung und der Bewegung im Angriff vor Probleme gestellt. Wir waren stets einen Schritt zu spät», sagte DHB-Trainer Heine Jensen. Sein Team führte zwar rasch mit 2:0, musste der Schweiz dann aber den Lead mehrmals überlassen. Angeführt von der starken Nicole Dinkel (7/3) und mit einer guten Noëlle Frey am Kreis hatte die Gäste-Führung auch nach gut 20 Minuten noch Bestand. Erst dann rückte Deutschland mit drei Toren in Folge zum 13:10 die Verhältnisse vor der Pause wieder zurecht.
Auch danach liess sich die SHV-Auswahl aber nicht abschütteln, sondern spielte vor der tollen Kulisse weiter munter mit. «Wir haben das heute während 45 Minuten richtig gut gemacht», sagte ein zufriedener Nationaltrainer Jesper Holmris. «Am Ende fehlte uns dann aber die Luft und die Kraft, um es durchzuziehen. Darum gab es doch noch eine deutliche Differenz.» Was ihm nämlich fehlten, waren die Alternativen. Seine Equipe, in der auch junge Akteurinnen wie Kerstin Kündig, Lisa Frey oder Nives Egli zu gefallen wussten, spielte mit der physisch überlegenen DHB-Auswahl überraschend lange auf Augenhöhe mit. Er setzte aber während dieser Dreiviertelstunde nur acht Spielerinnen ein. Dass das Heimteam, bei dem sich alle vierzehn Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintrugen, sich am Ende doch noch deutlich absetzte, ging darum in Anbetracht der Möglichkeiten durchaus in Ordnung.
Für die SHV-Auswahl, die sich auf die erste Phase der WM-Qualifikation (vom 3. bis 6. Dezember als Turnier in der Schweiz) vorbereitet, steht der nächste Termin in rund einem Monat auf dem Programm: Vom 9. bis 11. Oktober nehmen die Schweizerinnen an einem Vierländerturnier in Tunesien teil. Holland und Spanien komplettieren dort ein starkes Teilnehmerfeld.
Frauen-Länderspiel, Telegramm
Deutschland – Schweiz 32:22 (16:13)
EgeTrans Arena, Bietigheim-Bissingen – 2011 Zuschauer – SR Vranes/Wenninger (Ö).
Torfolge: 2:0, 3:1, 3:3, 4:3, 4:5, 6:5, 6:7, 8:9 (17.), 10:9, 10:10, 13:10, 14:11, 14:12, 16:12, 16:13; 16:15 (34.), 19:15, 22:18, 22:19 (47.), 27:19 (54.), 27:20, 30:20, 30:21, 32:21, 32:22.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Deutschland; 5mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Brütsch (8 Paraden)/Schneider (ab 52./3 Paraden); Kündig (1), Lisa Frey (2), Mustafoska, Furrer (5), Dinkel (7/3), Haag (2), Noëlle Frey (3), Javet, Wyder, Kashani, Egli (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Weigelt (Verein), Geissmann, Scherer (beide Beruf), Moser und Aegerter (beide nicht eingesetzt). Schneider hält Penalty von Huber (60./32:22). Länderspiel-Debüt von Stefanie Javet.
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