SPAR Premium League • 17.12.2014
Die russischen Europacup-Siegerinnen von Togliatti gewinnen den Stadtwerk-Cup in der St. Galler Kreuzbleichehalle. Die Brühlerinnen warten derweil weiter auf einen Sieg am Heimturnier. Sie werden nach einem Sieg gegen Quintus verdiente Fünfte, und erhalten Lob vom Sieger.
Auch nach der 29. Austragung des Stadtwerk-Cups muss sich der organisierende LC Brühl bezüglich eines Turniersieges weiter gedulden, denn noch nie durften die St. Gallerinnen den Siegerpokal in die Höhe stemmen. Der Turniersieg wurde in diesem Jahr von den Gastgeberinnen auch nicht erwartet. Einerseits waren die Leistungen des schweizerischen Rekordmeister im Verlaufe dieser Saison nicht zu euphorischen Erwartungen angetan, anderseits präsentierte sich das Feld der Teilnehmerinnen der Affiche des bestbesetzten schweizerischen Frauen-Handball-Turniers als würdig.
Togliatti gewinnt alle Spiele
So machte beispielsweise der russische Europacup-Sieger Togliatti seine Aufwartung. Er wurde seiner Reputation gerecht und gewann alle seine Spiele – auch den Final gegen das deutsche Team von Metzingen mit 21:15. Togliatti ist damit das erste russische Team, das den Stadtwerkcup gewinnt. Es war an den beiden Tagen nicht eine immer überzeugende Leistung, die das Team aus der russischen Industriestadt zeigte – aber durchwegs eine auf ansehnlichem Niveau mit zum Teil attraktivem Frauenhandball. «Unser Ziel war es, das Turnier zu gewinnen. Ich wollte auch meinen Nachwuchsspielerinnen Spielpraxis zukommen lassen und habe Spielerinnen aus der Stammformation phasenweise geschont», erklärte der aus Armenien stammende Trainer der Russinnen.
Beste Leistung gegen Quintus
So liess Levon Akopajan in der Partie gegen den LC Brühl seine besten Spielerinnen auf der Bank Platz nehmen. Auch deshalb kämpften die St. Gallerinnen ehrenvoll und verloren in der Zwischenrunde gegen den Favoriten nur 15:17. «Der Schweizer Handball hat sich allgemein verbessert. Das hat auch Brühl gezeigt», lobte Akopajan.
Für den LC Brühl war sein Turnier eine Standortbestimmung, die die Möglichkeiten realistisch wiedergab. Die St. Gallerinnen zeigten beim 21:18 gegen das holländische Team von Quintus ihre beste Leistung, konnten aber auch in der Partie um Platz 5 vor allem kämpferisch gefallen. Der knappe 15:14-Erfolg war der verdiente Lohn, lagen die Brühlerinnen, die ohne die verletzten Kerstin Kündig und Stephanie Haag auskommen mussten, doch zeitweise mit bis zu vier Toren zurück. «Unser Ziel war es, wenn nicht spielerisch, so doch kämpferisch zu überzeugen. Dies ist uns gelungen, wir sind nicht Letzter des Turniers geworden», freute sich Laura Ussia, die im Plazierungsspiel gegen Quintus den entscheidenden letzten Treffer erzielt hatte. Freuen durfte sich am Ende des Turniers auch Sladana Dokovic. Die Brühlerin wurde von den Trainerinnen und Trainern zur besten Torhüterin des Turniers gewählt.
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