Treffen der Olympioniken von 1984 in Rorschach

26.06.2014

1984 fanden in Los Angeles die Olympischen Sommerspiele statt. Mittendrin die Handballer der Schweizer Nationalmannschaft. Am vergangenen Samstag, also 30 Jahre später, trafen sich die ehemaligen Mannschaftskameraden in Rorschach und liessen ihre Erlebnisse hochleben.

Der Händedruck ist noch immer kräftig. Die Waden noch immer stramm. Von der Statur eines Handballers haben die 16 ehemaligen Nationalspieler kaum etwas eingebüsst. Einer von ihnen ist der Rorschacher Peter Jehle. Der ehemalige Nati-Spieler hat anlässlich der Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles seine ehemaligen Teamkollegen kontaktiert und ein Treffen organisiert. Am Wochenende trafen sich die Sportler in Rorschach und erinnerten sich an die Zeit von damals.

«Erbsli», «Geischt», «Lumpä»
Organisator Peter Jehle freut’s: «Einfach toll, dass so viele gekommen sind.» Das Betrachten des alten Mannschaftsfotos, wo vor 30 Jahren die Haare schulterlang und die Schnäuze ‹en vogue› waren, lässt nicht nur ihn, sondern auch die anwesenden Ehefrauen schmunzeln. Thema an diesem Nachmittag ist nicht nur das Aussehen, sondern auch der siebte Platz im hart umkämpften Sieg – mit nur einem Tor unterschied – gegen Spanien. Aber auch die Chance, erstmals mit anderen Sportlern in Kontakt gekommen zu sein. Dass der Zusammenhalt unter den Spielern zu jener Zeit etwas ganz Besonderes war, zeigt sich für Aussenstehende besonders bei der Begrüssung. Die Handballer nennen sich nicht etwa beim Namen, sondern bei ihren Übernamen – «Erbsli», «de Geischt» oder etwa «dä Lumpä». Für Ex-Handballer Hanspeter Lutz, ehemaliger Goalietrainer des TSV St.Otmar, gleicht es gar einem Klassentreffen: «Nur sind wir Sportler und keine Schüler.» 

Kameradschaft verbindet
Obwohl die ehemaligen Natispieler vor 30 Jahren einen hohen Stellenwert genossen, betrieben sie den Sport als Amateure. «Profis gab es bei uns ebenso wenig wie einen Konkurrenzkampf. Wir haben aus Freude und Spass am Sport gespielt, was rückblickend gut war», sagt Ex-Handballer Peter Maag. Es sei wie eine Bruderschaft gewesen, jeder habe für jeden gekämpft. Gleicher Meinung ist auch Kollege Heinz Karrer: «Wir waren sehr leistungsorientierte Charaktere. Trotz Verpflichtungen im Job haben wir vollen Einsatz gezeigt.» Dank diesem konnten sie sich so auch die Teilnahme an der Olympiade 1984 sichern. «Eine gute Kameradschaft führt zum Erfolg und verbindet ein Leben lang. Wir sind das beste Beispiel dafür.»

Quelle: Alexandra Pavlovic, St. Galler Tagblatt (24. Juni 2014)

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