U18-Junioren ab Donnerstag an der EM-Endrunde in Polen

21.09.2014

Die Schweizer U18-Nationalmannschaft bestreitet ab Donnerstag die EM-Endrunde in Polen. Die SHV-Auswahl trifft in der Vorrunde in Danzig auf Schweden, Serbien und Island. «Eine reizvolle, aber sehr schwierige Gruppe», sagt Trainer Michael Suter. «Wir werden dreimal im Bereich des Limits auftreten müssen.» Die besten zwei Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.

Den Junioren der Jahrgänge 1996 und jünger, die sich in der Ausscheidung im vergangenen Januar zusammen mit Russland auf Kosten von Österreich und Israel für die Endrunde qualifizierten, steht damit eine spannende Aufgabe bevor. Mit ihrem Sprung unter die sechzehn besten Mannschaften Europas setzten sie derweil die Erfolgsgeschichte des SHV-Nachwuchses in den vergangenen vier Jahren bereits fort: Es ist seit 2010 bereits die siebte Teilnahme einer SHV-Auswahl an einer Endrunde – und nach den 1992er- und den 1994er-Junioren ist es bereits die dritte Generation, die dieses Kunststück geschafft hat. Die verschiedenen Mannschaften sind derweil nicht miteinander zu vergleichen. «Das ist für uns wirklich sehr interessant. Jede Generation ist komplett anders. Die 1992er waren hervorragend eingespielt, die 1994er sind mit starken Einzelspielern sehr individuell geprägt, und die 1996er stellen nun vor allem physisch eine eindrückliche Mannschaft. Sie sind vielleicht an nächsten an dem dran, was international zurzeit gefordert wird», sagt Michael Suter.

Die EM-Endrunde wird selbstredend auch für diese Generation eine grosse Herausforderung. «Wir gehen mit Selbstvertrauen dorthin und wollen natürlich kein Kanonenfutter sein. Unser Ziel ist es, die Vorrunde zu überstehen», sagt Michael Suter. Wenngleich ihm die Schwierigkeiten dieser Vorgabe bewusst sind. «Wie zum Beispiel die 1994er-Generation hat auch diese Mannschaft zwar eine starke erste Formation, es fehlt ihr aber etwas die Breite. Wir werden sehen, wie das Team auf die grosse Belastung mit dem hohen Rhythmus reagieren wird. Ausserdem fehlt uns ein Linkshänder im Rückraum, wir müssen dies also mit einem speziellen System lösen.» Der Nationaltrainer baut in Polen auf ein Kader von sechzehn Spielern, wobei sich Samuel Weingartner in den letzten Vorbereitungsspielen am Fuss verletzt hat und für die ersten Partien in Polen wohl ausfallen wird.

Ein Vorteil, zumindest was die Erfahrung angeht, könnte für die Schweizer hingegen die Tatsache sein, dass mit Albin Alili, Remo Hochstrasser, Florian Leitner, Lucas Meister, Samuel Röthlisberger und Cédrie Tynowski nicht weniger als sechs Kaderspieler mit ihren älteren Kollegen bereits die U20-EM-Endrunde im Juli in Österreich absolvierten. Sie dürften nun in ihrer richtigen Altersstufe also entsprechende Leaderrollen übernehmen – und mit der ganzen Mannschaft zusammen in der Entwicklung einen Schritt nach vorne machen. Bei allem Erfolg auf Stufe Nachwuchs verliert nämlich auch Michael Suter das Hauptziel nicht aus den Augen. «Es ist für uns natürlich grossartig, dass wir uns mit allen Generationen für Grossanlässe qualifizieren konnten. Das Hauptziel bleibt aber natürlich, dass wir in absehbarer Zukunft wieder eine starke A-Nationalmannschaft stellen können. Nur wenn uns das gelingt, war unsere Arbeit mit den Junioren wirklich erfolgreich», sagt er.
 
 
Weiterführender Link:

  


 
U18-Nationalmannschaft
Kader für die EM-Endrunde in Polen

Albin Alili (1996, RL, Kadetten Schaffhausen)
Tim Aufdenblatten (1996, RM, HSC Suhr Aarau)
Dennis Grana (1996, TH, HSC Suhr Aarau)
Jan Gwerder (1996, FL, KTV Muotathal)
Remo Hochstrasser (1996, KL, HSC Suhr Aarau)
Noah Huber (1996, TH, Kadetten Schaffhausen)
Florian Leitner (1996, FL, TV Endingen)
Silen Locatelli (1997, TH, HSC Suhr Aarau)
Lucas Meister (1996, KL, Kadetten Schaffhausen)
Samuel Röthlisberger (1996, RL, BSV Bern Muri)
Lenny Rubin (1996, RL, Wacker Thun)
Sven Schafroth (1996, RM, BSV Bern Muri)
Simon Schild (1997, RM, GC Amicitia Zürich)
Cédrie Tynowski (1996, FR, Pfadi Winterthur)
Claudio Vögtli (1996, FR, SG Pilatus)
Samuel Weingartner (1996, RL, SG Pilatus)
 


 
U18-Europameisterschaft
Vorrunde, Gruppe A (in Danzig)

Donnerstag, 14. August
17.00 Uhr: Schweden – Schweiz
19.00 Uhr: Serbien – Island

Freitag, 15. August
17.00 Uhr: Island – Schweden
19.00 Uhr: Schweiz – Serbien

Sonntag, 17. August
17.00 Uhr: Schweden – Serbien
19.00 Uhr: Schweiz – Island

Modus: Die beiden besten Teams der Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde (Ränge 1 bis 8), die anderen beiden Mannschaften spielen die Zwischenrunde (Ränge 9 bis 16).

Quelle: Marco Ellenberger

Das könnte dich auch interessieren

Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.

Schweizerischer Handball-Verband ,
Tannwaldstr. 2, 4600 Olten
Tel +41 31 370 70 00 -
shv-fsh@handball.ch


Zum Seitenanfang