04.12.2014
Das Schweizer Nationalteam hat zum Auftakt der WM-Qualifikation in Zürich gegen Slowenien mit 21:27 (10:16) verloren. Die SHV-Auswahl von Jesper Holmris zeigte vor 650 Zuschauern in der Saalsporthalle einen kämpferischen Auftritt, musste aber die Stärke der Gäste anerkennen – auch, weil die Schweizerinnen irgendwie nicht richtig auf Touren kamen. «Ich bin sehr enttäuscht, das war heute nicht unser Tag», sagte Nationaltrainer Jesper Holmris. «Vor allem im Angriff konnten wir nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen haben.» Tatsächlich begingen die Schweizerinnen – nicht zuletzt provoziert von der starken Deckungsarbeit Sloweniens – eine Vielzahl an technischen Fehlern und wurden deshalb mehrfach ausgekontert. Nicht weniger als 13mal trafen die Gäste per Gegenstoss. Die Schweizerinnen, die auch defensiv nicht die gewünschte Stabilität erreichten, gerieten so vor der Pause bereits mit 10:16 ins Hintertreffen.
Die SHV-Auswahl steigerte sich zwar im zweiten Durchgang vor allem defensiv markant, doch die Hypothek wog in der Endabrechnung zu schwer. «Unsere Defensive war in Ordnung. Im Angriff waren wir aber irgendwie zu statisch, wir konnten den Ball nicht wie erhofft laufen lassen», sagte Jesper Holmris. Die physisch überlegenen Sloweninnen machten vor allem die Mitte immer wieder dicht, gute Torchancen für den Schweizer Rückraum blieben so Mangelware. Und als die SHV-Auswahl Mitte der zweiten Halbzeit auf drei Tore verkürzte (16:19) und kurz so etwas wie Hoffnung aufkam, hatte Slowenien die richtige Antwort parat. Die Gäste waren an diesem Abend in der Saalsporthalle stets den entscheidenden Tick cleverer und legten, angeführt von der starken Barbara Lazovic (7), sofort wieder ein beruhigendes Polster zwischen sich und den Gegner. Slowenien geriet so nie mehr in Bedrängnis und brachte den Sieg am Ende souverän über die Zeit.
Die Enttäuschung im Schweizer Team war nach der Partie selbstredend gross. Die Schweizerinnen hatten sich – auch im Wissen um ihre Aussenseiterrolle – für diese Partie viel vorgenommen. Sie blieben gegen einen Gegner von gutem internationalem Format aber am Mittwochabend ohne echte Siegchance. Bereits morgen Donnerstag (20.15 Uhr) gegen Weissrussland haben die Schweizerinnen die Chance zur Korrektur. «Wir müssen jetzt unbedingt die Enttäuschung aus den Köpfen bringen, damit wir morgen wieder voll angreifen können», sagte Jesper Holmris. Die Partie gegen Weissrussland dürfte in Zürich zum Spiel um Platz zwei werden: Die Osteuropäerinnen setzten sich am frühen Mittwochabend im Auftaktspiel gegen Griechenland mit etwas Mühe mit 29:25 durch.
WM-Qualifikation Frauen
Slowenien – Schweiz 27:21 (16:10)
Saalsporthalle, Zürich – 650 Zuschauer – Sr. Ilieva/Karbeska (Maz).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Slowenien; 2mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Slowenien: Zec/Marincek (ab 25.); Stanko, Ferfolja (1), Krhlikar (2), Gros (1/1), Hrncic, Mavsar (2); Lazovic (7), Irman (4), Koren (4), Jankovic (3), Gregorc, Guberinic (2), Petrinja (1).
Schweiz: Brütsch/Schneider (15. bis 30.); Kündig (3), Geissmann (1), Lisa Frey (2), Weigelt (3), Furrer (4), Dinkel (1), Scherer (1/1), Haag (2), Noëlle Frey (2), Egli (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Kashani (verletzt), Mustafoska, Aegerter, Javet und Wyder (alle nicht eingesetzt). Zec hält Penalty von Dinkel (7./3:1).
Mittwoch: Weissrussland – Griechenland 29:25 (15:12). Slowenien – Schweiz 27:21 (16:10).
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