27.04.2015
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das Vorbereitungsspiel in Deutschland am Sonntagnachmittag deutlich mit 18:30 (7:15) verloren. Vor 3500 Zuschauern in der ausverkauften Arena in Trier beging die ohne den angeschlagenen und darum geschonten Regisseur Andy Schmid angetretene SHV-Auswahl zu viele Fehler und blieb offensiv ohne die gewünschte Durchschlagskraft.
Die Mannschaft von Nationaltrainer Rolf Brack handelte sich nach einem ansprechenden Start mit 3:2-Führung bis zur Pause bereits einen entscheidenden Rückstand ein. Die physisch starke Verteidigung des Heimteams stellte die SHV-Auswahl im Rückraum mitunter vor grosse Probleme. Dennoch gelang es den Schweizern, den Rückstand bis Mitte der zweiten Halbzeit wieder auf 14:20 (47.) zu verkürzen. Deutschland profitierte aber in der Schlussphase von den Fehlern und Fehlwürfen der SHV-Auswahl und baute das Skore kontinuierlich aus.
Das Fehlen von Andy Schmid, der an einer Schulterverletzung laboriert, konnten die Schweizer nicht kompensieren. Roman Sidorowicz, Nicolas Raemy oder Lukas von Deschwanden blieben weit von ihrem möglichen Rendement entfernt. Kam auch hinzu, dass die SHV-Auswahl phasenweise zwar stark verteidigte, doch von der Torhüterposition mit total sieben Paraden zu wenig Unterstützung kam. Gerade diesen Vergleich entschied das Heimteam klar für sich: Die DHB-Keeper Andreas Wolff und Silvio Heinevetter kamen zusammen auf 17 abgewehrte Würfe.
Im Hinblick auf das wichtige EM-Qualifikations-Spiel vom Mittwoch (20 Uhr, Schaffhausen) gegen Tschechien ist das Ergebnis der Partie in Trier jedoch zweitrangig. Rolf Brack gewann am Sonntag die gewünschten Erkenntnisse, und die Mannschaft sammelte wichtige Erfahrungen. «Wir wollten im heutigen Spiel ein paar Dinge als Fehler identifizieren, um uns für das Spiel gegen Tschechien vorzubereiten», sagte Rolf Brack. Klar ist, dass sich die Schweizer am Mittwoch klar steigern müssen, wenn der erhoffte Exploit in der BBC Arena gelingen soll.
Nationalmannschaft Männer
Deutschland – Schweiz 30:18 (15:7)
Arena Trier – 3486 Zuschauer (ausverkauft) – Sr. Bol/Van Eck (NED).
Torfolge: 1:0, 1:2, 2:3, 6:3, 7:4, 7:5 (20.), 13:5 (27.), 15:7; 16:8, 17:8, 17:11, 19:11, 20:12, 20:14 (47.), 24:14, 24:16, 26:16, 27:17, 27:18, 30:18.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Deutschland; 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Deutschland: Wolff (1 Tor/8 Paraden)/Heinevetter (ab 31./9 Paraden); Kneer, Gensheimer (5/1), Lemke (2), Wiencek (1), Wiede (1), Pekeler, Groetzki (2), Weinhold (3), Schmidt (4), Musche (2), Ernst (2), Rahmel (3), Drux, Pieczkowski (4).
Schweiz: Bringolf (3 Paraden)/Portner (ab 26./2 Paraden)/Portmann (ab 48./2 Paraden); Fellmann (1), Liniger (1), Graubner (2), Sidorowicz (2), Dähler (2), Von Deschwanden (3/1), Raemy (1), Küttel (1), Striffeler, Mühlemann (1), Freivogel, Linder (2), Svajlen (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid (angeschlagen/geschont), Baviera (verletzt), Baumgartner und Lier (beide überzählig). Wolff hält Penalty von Liniger (10./3:3). Heinevetter hält Penaltys von Von Deschwanden (55./26:16 und 59./28:18).
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