«Handball bewegt» – gemeinsam in die Zukunft

17.09.2015

Die Zukunft des Handballs in der Schweiz steht auf dem Spiel. Das haben die Diskussionen an der letzten Delegiertenversammlung gezeigt. Und nur gemeinsam können die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigt werden. Der Zentralvorstand arbeitet darum zusammen mit den Organisationen an umfassenden Reformen. Diese kommen am 15. März 2014 zur Abstimmung.

Die Diskussionen an der Delegiertenversammlung vom 22. Juni 2013 in Zürich waren intensiv, teils schon emotional. Die Zukunft des Handballs in der Schweiz bewegt die Gemüter – und mittlerweile herrscht Einigkeit darüber, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Wurde eine vom Zentralvorstand vorgeschlagene Gesamtstrategie im Jahr 2012 nämlich noch teilweise zurückgestellt, hielten die Delegierten im vergangenen Juni mit grosser Mehrheit fest, dass die Führung des Gesamtverbands im Bereich Strategie nun ausschliesslich beim Zentralvorstand liegen soll. Diese Entscheidung war nicht zuletzt geprägt von der Erkenntnis, dass der Auftrag an die Regional-Präsidenten-Konferenz (RPK), die im Jahr 2012 zurückgestellten Punkte detailliert auszuarbeiten, zu keinem Ergebnis führte. «Rückblickend hat uns das Jahr geholfen. Die Delegierten haben verstanden,  dass uns nur ein gemeinsames Vorgehen unter klarer Führung weiterbringt», sagt Zentralpräsident Ulrich Rubeli.

«Ein Grundkonsens ist wichtig» 
Der Zentralvorstand hat im Anschluss an die Delegiertenversammlung die Arbeiten aufgenommen. Bereits im Juli wurden die bisherigen Ambitionen bestätigt und neu als „Visionen“ bezeichnet. Weiter wurden „Leitideen für die neue Strategie“ verabschiedet, und in der Folge hat der Zentralvorstand konkrete Ziele erarbeitet. Diese Ziele sind bei den diversen Organisationen im September in Vernehmlassung gegangen, aufgrund der Inputs überarbeitet und am 2. Oktober vom Zentralvorstand verabschiedet worden.

In einem nächsten Schritt erarbeitet der Zentralvorstand – mit verschiedenen Gruppen – die notwendigen Massnahmen, um die formulierten Ziele zu erreichen. Die Vorschläge werden anlässlich eines zweitägigen Workshops am 16. und 17. November vorgestellt und diskutiert. Vertreten sind dabei sämtliche Organisationen: Die Swiss Handball League (SHL), die Swiss Premium League (SPL), die Regionen und natürlich der Zentralvorstand. «Ein Grundkonsens über die Ziele und Massnahmen, welcher von den Verantwortlichen getragen wird, ist wichtig. Nur gemeinsam stellen wir mit Reformen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft», sagt Ulrich Rubeli. Die umzusetzenden Massnahmen werden aufgrund der Ergebnisse dieses Workshops in der zweiten Hälfte des Monats November vom Zentralvorstand festgelegt.

Ausserordentliche DV am 15. März
Am gleichen Workshop werden auch Organisation und Struktur des Handballs in der Schweiz für die kommenden fünf bis zehn Jahre erarbeitet. Bis Anfang Dezember soll  ein definitiver Vorschlag vorliegen. Auf den 15. März 2014 wurde darum eine ausserordentliche Delegiertenversammlung angesetzt, an der über die notwendigen Statutenänderungen abgestimmt wird. Zu dieser DV werden als Gäste auch alle Vereinspräsidenten eingeladen. «Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass es uns wirklich darum geht, gemeinsam einen Aufbruch zu initiieren», sagt Ulrich Rubeli.

Dem Zentralvorstand ist es ein Anliegen, über die Entwicklungen regelmässig zu informieren. Das handballworld-Magazin wird dabei als langjähriger Partner einbezogen. In der Ausgabe von Anfang Dezember sollen die Massnahmen bekanntgegeben werden. Eventuell liegen dann auch schon Vorschläge betreffend der neuen Organisation vor. Ende Januar/Anfang Februar soll dann die neue Organisation, inklusive der Statutenänderung, vorgestellt werden.

Drei Fragen an SHV-Zentralpräsident Ulrich Rubeli

Ulrich Rubeli, an der Delegiertenversammlung im Juni wurde der Auftrag betreffend Gesamtstrategie mit grosser Mehrheit an den Zentralvorstand zurückgegeben. Ist der Weg jetzt frei für eine erfolgreiche Zukunft?
Ulrich Rubeli: Der Weg ist jetzt frei, dass die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft geschaffen werden können. Es braucht neue Rahmenbedingungen, damit wir von aussen als Einheit wahrgenommen werden und damit wir im Breitensport Projekte als Gesamtverband umsetzen können.

Es sind hehre Ziele, die der Zentralvorstand neben den Visionen und Leitsätzen formuliert hat. Was muss in den kommenden Jahren geschehen, dass diese Ziele auch zur Realität werden?
Ulrich Rubeli: Wir brauchen auf der einen Seite koordinierte Massnahmen, aber auf der anderen Seite natürlich auch die personellen und finanziellen Ressourcen. Und die können nur generiert werden, wenn wir zusammen ein glaubwürdiges und gutes Konzept verfolgen.

An der ausserordentlichen DV vom 15. März 2014 soll über umfassende Reformen abgestimmt werden. Warum ist der SHV mit den heutigen Strukturen nicht in der Lage, diese Ziele zu erreichen?
Ulrich Rubeli: Dazu muss ich eine Doppelantwort geben: Jene Personen, die heute für den Verband arbeiten, machen ihren Job gut. Das Problem ist aber, dass wir gemessen an der Grösse unseres Verbands zu kompliziert organisiert sind. Wir wollen deshalb die Strukturen vereinfachen und allfällige Doppelspurigkeiten beheben. Die dadurch freiwerdenden Ressourcen sollen besser, nachhaltiger eingesetzt werden. Getreu einer der Leitideen: Der Verband soll in Zukunft schlank, agil und schnell funktionieren.
   
Quelle: Marco Ellenberger

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