Peter Bachmann ist als erster Schweizer «EHF Mastercoach»

27.01.2015

Peter Bachmann hat im Dezember als erster Schweizer die Ausbildung zum «EHF Mastercoach» und zur «EHF PRO Coaching Lizenz» erfolgreich abgeschlossen. Der 57-Jährige, aktuell Trainer des SPL1-Frauenteams von Rotweiss Thun, verfügt damit über die höchste europäische Trainerausbildung.

Die drei jeweils einwöchigen Module haben alle im vergangenen Jahr stattgefunden; das erste im Januar in Silkeborg (Dänemark) während der Männer-EM, das zweite im Juni in Balatonföldvar und das dritte in Györ (beides in Ungarn) anlässlich der Frauen-EM. Gegen 30 Teilnehmer haben diesen Kurs besucht, darunter Alfred Gislason (THW Kiel), Dragan Djukic (ehemaliger Schweizer Nationaltrainer, heute Nationaltrainer in Israel), Rolando Freitas (Nationaltrainer Portugal), Prof. Omer Aihan (Nationaltrainer Rumänien) oder Mark Schmetz (ehemaliger Nationaltrainer Holland).

Peter Bachmann verfasste seine Diplomarbeit zum Thema "Den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler ersetzen" und musste diese im letzten Modul vorstellen und verteidigen. Seine Ideen zu diesem Thema sind bei der EHF dabei sehr gut angekommen. Wolfgang Pollany, der Lektor seiner Arbeit und selbst EHF Mastercoach aus Österreich, hielt zur Diplomarbeit von Peter Bachmann drei zentrale Punkte fest: «Erstens: Der Einsatz eines weiteren Feldspielers, egal in welcher Situation, belebt die Handballtaktik in jedem Fall. Zweitens: Der Ansatz, auch in dieser speziellen Situation die gewohnten taktischen Abläufe beizubehalten. Drittens: Das vorgestellte Gesamtsystem ist aus methodischer und taktischer Hinsicht richtig und schlüssig.»

«Ich sage immer allen meinen Studenten, dass es im Sport so ist, wie im Strassenverkehr: Wenn man ganz an die Spitze will, wozu man eben jemanden überholen muss, dann kann man nicht einfach dasselbe tun wie dieser. Irgendwann muss man eben ausscheren und etwas völlig anderes tun. Im Handball sieht es fast so aus, als sei das Angriffsspiel weitestgehend ausgereizt, wohingegen in der Defensive immer wieder neue Wege gefunden werden, die dann meist den nächsten Sieger bei den Grossveranstaltungen definieren. Wenn jetzt also jemand im Angriff einen völlig anderen Weg geht, wie eben Peter Bachmann, dann findet das meine vollste Zustimmung und Unterstützung und auch meinen uneingeschränkten Beifall», so Wolfgang Pollany weiter.

Rund um den Schweizer Handball gibt es erst eine Handvoll Personen, die über die Ausbildung zum «EHF Mastercoach» verfügen: Männer-Nationaltrainer Rolf Brack (D), Frauen-Nationaltrainer Jesper Holmris (Dä), U20-Frauen-Nationaltrainer Pavol Streicher (Slk) oder TV Endingen-Trainer Zoltan Cordas (Ö). Der Schweizerische Handball-Verband (SHV) gratuliert Peter Bachmann herzlich zur abgeschlossenen Ausbildung und wünscht ihm in seiner weiteren Trainertätigkeit viel Erfolg.

Quelle: Marco Ellenberger

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