20.05.2015
Die grosse Überraschung in der Handball-Meisterschaft ist perfekt: Pfadi Winterthur, der Gewinner der Finalrunde, verpasst den Playoff-Final. Die Kadetten Schaffhausen (3.) und St. Otmar St. Gallen (4.) bestreiten ab Donnerstag die Finalserie. Wie schon vor einem Jahr im verlorenen Playoff-Final gegen die Kadetten brachte der Umzug von der Eulachhalle in die Eishalle Deutweg Pfadi Winterthur kein Glück. Zwar wurde bei den Zuschauern ein Saisonrekord aufgestellt (1780), dafür ging die "Belle" in der Halbfinalserie gegen St. Otmar mit 24:26 (10:11) verloren. Die vorherigen Heimspiele gegen die St. Galler hatte Pfadi in der Qualifikation (25:19), Finalrunde (29:23) und während der Halbfinalserie (28:16 und 25:20) alle klar für sich entschieden.
Im zuvor engsten Spiel in Winterthur, dem dritten Halbfinal, hatte St. Otmar nie geführt. Aber am Dienstagabend verlief einzig die Startphase nach dem Gusto der Winterthurer. Nach einer Viertelstunde und vier Goals hintereinander führte Pfadi 7:4. Nach 22 Minuten lagen die Winterthurer noch 9:7 vorne. Dann gelangen den Gästen vier Tore in Folge. Danach führte nur noch St. Otmar. Letztmals stand die Partie nach 41 Minuten unentschieden (16:16). Am Ende haderten die Winterthurer mit dem Verletzungspech. Sieben Akteure fehlten entweder wegen Verletzungen (6) oder krankheitshalber (1). Dennoch hätte Pfadi Winterthur die Partie gewinnen müssen. Die Winterthurer leisteten sich aber zu viele Fehler. St. Otmars Goalie Martin Galia spielte nur durchschnittlich; trotzdem siegte sein Team. Pfadi Winterthur erwies sich weder mental noch physisch dazu in der Lage, in der zweiten Halbzeit die Partie zu kippen.
Die grossen Figuren bei St. Otmar waren Vedran Banic (8 Tore) und Tomas Babak (7 Tore). Insbesondere gegen Rückraumschütze Babak fand Pfadi in der zweiten Halbzeit kein Rezept. Babak skorte aus nur sieben Abschlussversuchen sechs Weitschusstore. Diese Treffer demoralisierten Pfadi, weil St. Otmar vorsichtig den Ball zirkulieren liess und Babak jeweils erst abschloss, wenn die Referees vor dem Zeitspiel warnend die Hand erhoben hatten.
Der Final zwischen Titelhalter Kadetten Schaffhausen und St. Otmar St. Gallen beginnt am Donnerstag. Erstmals stehen sich die Nummern 3 und 4 der Finalrunde im Final gegenüber. Eine klare Sache ist nicht zu erwarten: In der Qualifikation und der Finalrunde gewann St. Otmar St. Gallen sämtliche vier Spiele gegen die Kadetten (31:26, 25:22, 28:27 und 30:28).
NLA. Playoff-Halbfinals (best of 5). 5. Runde:
Pfadi Winterthur (1.) - St. Otmar St. Gallen (4.) 24:26 (10:11); Schlussstand 2:3
Damit im Final: Kadettetten Schaffhausen (3.) - St. Otmar St. Gallen (4.).
Erstes Spiel am Donnerstag in Schaffhausen.
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