12.08.2015
Die Schweizer Nationalmannschaft der Jahrgänge 1996 und jünger bestreitet ab Samstag im russischen Jekaterinburg die U19-Weltmeisterschaft. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter bekommt es in der ausgeglichensten Vorrundengruppe mit Kroatien, Katar, Russland, Algerien und Dänemark zu tun. Die besten vier Mannschaften qualifizieren sich für die Achtelfinals.
Die Schweizer Junioren sicherten sich die Teilnahme am Grossanlass in der Millionenmetropole am Ural dank des hervorragenden sechsten Platzes an der Europameisterschaft im vergangenen Sommer. Es ist nach 2011 das zweite Mal, dass eine SHV-Auswahl auf dieser Altersstufe an der WM-Endrunde vertreten ist. Damals resultierte in Argentinien der hervorragende sechste Platz – ein Resultat, das (auch) am nun anstehenden Turnier als grosser Exploit zu werten wäre. Die Schweiz bekommt es nämlich bereits in der Vorrunde mit ganz starker Konkurrenz zu tun. Neben Gastgeber Russland sind mit Kroatien und Dänemark gleich zwei weitere Titel-Aspiranten in der Gruppe. Ausserdem stellt Katar in dieser Generation eine richtig starke Auswahl. Einzig Algerien scheint eher als Aussenseiter anzutreten – die Nordafrikaner sind aber weit davon entfernt, ein Exot oder Kanonenfutter zu sein. Das bewiesen sie zuletzt unter anderem mit einem Remis gegen Ägypten.
Für Nationaltrainer Michael Suter ist klar: «Wir haben eine sehr ausgeglichene, harte Gruppe erwischt. Wir werden in diesen Partien extrem gefordert, und das ist genau, was wir für unsere Entwicklung brauchen. Unser Ziel ist, irgendwie die Vorrunde zu überstehen und damit für eine Überraschung zu sorgen. Die Frage wird sein, wofür unsere Kräfte reichen.» Er spricht damit die nicht ganz einfache Personalsituation an. Neben dem Fakt, dass mit Silen Locatelli und Dennis Grana die beiden Top-Torhüter des Jahrgangs verletzungsbedingt fehlen, schied an der Airport-Trophy auch Claudio Vögtli aus. Und Yannick Ott, der an einer Ellbogenverletzung laboriert, ist für die WM fraglich; gerade in der Anfangsphase des Turniers wird er kaum zu Einsatz kommen. Michael Suter sieht sich ausserdem mit der Herausforderung konfrontiert, keinen Linkshänder für den Rückraum zu haben. «Wir müssen versuchen, aus unseren Mitteln das Optimum herauszuholen. Wir werden wie immer alles in die Waagschale werfen. Ganz allgemein kann man aber sagen, dass das Niveau im Juniorenbereich in den vergangenen drei, vier Jahren insgesamt deutlich stärker geworden ist.»
Die Schweizer Delegation reist am Donnerstag von Zürich via Moskau ins gut 3‘500 Kilometer entfernte Jekaterinburg. Die erste Partie der WM-Endrunde bestreiten die U19-Junioren des SHV am Samstag: Dann treffen sie um 11 Uhr (MESZ) auf Kroatien.
U19-Nationalmannschaft (Jahrgänge 1996 und jünger)
Aufgebot für die WM-Endrunde in Jekaterinburg (Russland)
Alili Albin (RL/RM, Kadetten Schaffhausen)
Aufdenblatten Tim (RM, HSC Suhr Aarau)
Bräm Joël (FL, HSC Suhr Aarau)
Hochstrasser Remo (KL, STV Baden)
Huber Noah (TH, Kadetten Schaffhausen)
Klaiber Julian (RR, Kadetten Schaffhausen)
Leitner Florian (FL, TV Endingen)
Meister Lucas (KL, Kadetten Schaffhausen)
Ott Yannick (RM, Pfadi Winterthur)
Pellegrini Fabian (TH, HC GS Stäfa)
Röthlisberger Samuel (RL, BSV Bern Muri)
Rubin Lenny (RL, Wacker Thun)
Schild Simon (RM, GC Amicitia Zürich)
Spinner Frederik (FR, Bayer Dormagen/D)
Tynowski Cédrie (FR, Pfadi Winterthur)
Weingartner Samuel (RL, SG Pilatus)
U19-Weltmeisterschaft in Jekaterinburg (Russland)
Vorrunde (Gruppe C)
Samstag, 8. August, 11.00 Uhr: Schweiz – Kroatien
Sonntag, 9. August, 13.00 Uhr: Katar – Schweiz
Dienstag, 11. August, 15.00 Uhr: Schweiz – Russland
Mittwoch, 12. August, 13.00 Uhr: Schweiz – Algerien
Freitag, 14. August, 09.00 Uhr: Dänemark – Schweiz
Modus: Die vier besten Mannschaften der Gruppe qualifizieren sich für die Achtelfinals. Die anderen beiden Teams spielen den President’s Cup um die Ränge 17 bis 24. Alle Angaben nach Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ); Jekaterinburg ist aktuell drei voraus (MESZ+3).
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