12.06.2016
Die Schweizer Nationalmannschaft hat das zweite Testspiel in der Slowakei am Sonntag mit 25:29 (10:15) verloren. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter konnte nicht ganz an die Leistung vom Vortag beim überraschend deutlichen 27:19-Sieg anknüpfen und lief über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Dennoch stellten die jungen Schweizer erneut ihre Moral unter Beweis.
Die körperlich robusten Slowaken, die sich im Vergleich zum ersten Spiel zu steigern wussten, führten früh mit 4:1. Die SHV-Auswahl glich zwar nach 20 Minuten wieder zum 9:9 aus, geriet aber bis zur Pause wieder mit 10:15 ins Hintertreffen. Obwohl die Schweizer in der Folge besser in die Partie fanden, kamen sie nie mehr näher als auf drei Tore heran – auch, weil die slowakischen Referees die Regeln mitunter ziemlich kreativ auslegten. Michael Suter wollte das aber nicht zum Thema machen. «Wir wollen und werden uns – auch in Zukunft – nicht mit der Spielleitung und anderen Dingen, die wir nicht beeinflussen können, beschäftigen. Wir haben auf unserem langen Weg genügend eigene Aufgaben zu erledigen», sagte er.
Seine Mannschaft erreichte derweil vor allem Defensiv nicht mehr die gleiche Stabilität wie noch am Samstag und beging insgesamt mehr Fehler. Dennoch liess sich die SHV-Auswahl nie hängen und verhinderte in der Schlussphase eine durchaus mögliche noch deutlichere Niederlage. «Wir haben unseren Job mit der richtigen Einstellung gemacht und versucht, das Bestmögliche zu geben. Dass wir am Ende noch einmal verkürzen konnten spricht für unsere Moral», sagte Michael Suter. Er nahm dann durchaus auch Positives aus der Partie mit: «Wir haben gesehen, wie körperbetont auf diesem Level Handball gespielt wird, und ein physisch starker Gegner hat uns aufgezeigt, woran wir weiter arbeiten müssen.»
Da passt es ausgezeichnet, dass die Schweizer nach ihrer morgigen Rückreise am Dienstag zum Abschluss des Lehrgangs noch individuelle Athletik-Tests absolvieren werden. «Wir wollen auch in diesem Bereich neue Wege gehen», sagte Michael Suter, der insgesamt positiv auf den ersten Zusammenzug blickt. «Es waren sehr intensive zehn Tage, mit dem Höhepunkt des klaren und nicht erwarteten Siegs im ersten Spiel von gestern.»
Länderspiel, Telegramm
Slowakei – Schweiz 29:25 (15:10)
Michalovce – 400 Zuschauer – Sr. Mandak/Rudinsky (Slk).
Torfolge: 2:0, 4:1, 5:3, 7:4, 7:6, 9:7, 9:9 (21.), 12:9, 13:10, 15:10; 17:12, 17:14, 19:14, 22:17, 22:19 (45.), 26:19 (52.), 28:21, 28:23, 29:23, 29:25.
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen die Slowakei; 8mal 2 Minuten gegen die Schweiz
Schweiz: Portner/Wick (42. bis 50. plus für einen Penalty); Meister (3), Liniger (5/4), Tynowski (3), Vernier, Lier (1), Alili, Sidorowicz, Delhees, Von Deschwanden (4), Raemy (4), Röthlisberger, Maros (5), Huwyler.
Bemerkungen: Schweiz ohne Markovic (nicht eingesetzt), Schmid (nicht im Aufgebot), Svajlen, Küttel (beide verletzt) und Rubin (Lehrabschlussprüfung). Länderspiel-Debüt von Wick.
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