Karin Weigelt: «Ein Spiel der ganz besonderen Art»

26.05.2016

Wenn die Schweizer Frauen am kommenden Mittwoch (19 Uhr) in St. Gallen auf Deutschland treffen, dann freut sich eine Spielerin ganz besonders auf die Partie: Karin Weigelt. Die 32-jährige St. Gallerin über den Heimsieg gegen Island, die Rückkehr in die Heimat und die neue Herausforderung in Frankreich. Der Vorverkauf für das Spiel vom 1. Juni in der Kreuzbleiche läuft bei Ticketcorner.
 


 
Karin Weigelt, ihr habt im März gegen Island den Exploit geschafft und das Heimspiel dank einer begeisternden Leistung mit 22:21 gewonnen. Was hat das bei euch in der Mannschaft ausgelöst?
Karin Weigelt: Es war ein wahnsinnig gutes Gefühl, mit der Nationalmannschaft endlich mal ein wichtiges Spiel gegen einen starken Gegner zu gewinnen. Das hat uns als Team extrem gut getan, und es war auch für unser Selbstvertrauen sehr wichtig. Wir konnten eine gute Mannschaftsleistung abrufen, bei welcher jede einzelne ihren Beitrag zum Sieg geleistet hat. Wir müssen unbedingt an dieser Entwicklung anknüpfen und uns als Mannschaft noch weiter entwickeln. Ich glaube, wir haben noch Potenzial nach oben, vor allem in unserem Tempo- und Angriffsspiel. Für uns war der Sieg gegen Island die Bestätigung, dass wir auf einem guten Weg sind. Und natürlich hat es auch viel mehr Spass gemacht, als Sieger vom Platz zu gehen. Darauf müssen wir aufbauen und dieses Gefühl mitnehmen.

Mit welchen Erwartungen gehst du in Spiel gegen Deutschland? Es ist für dich ja die Rückkehr in die Heimat.
Karin Weigelt: Für mich ist das Spiel in St. Gallen eines der ganz besonderen Art. Endlich darf ich wieder "zu Hause" spielen – und dann auch noch gegen Deutschland. Viele der gegnerischen Spielerinnen kenne ich gut aus meinen sieben Jahren in der Bundesliga. Ausserdem erwarte ich viele bekannte Gesichter in der Halle, nicht nur aus St. Gallen, sondern auch aus dem Rest der Schweiz und aus Deutschland. Meine Freude auf das Spiel ist riesig. Meine Erwartungen beschränken sich indes auf den Auftritt unserer Mannschaft. Ich erwarte von uns hundertprozentige Bereitschaft, um jeden Ball zu kämpfen, Aggressivität in der Verteidigung und Mut im Angriff. Wir haben mehrfach gezeigt, dass wir gegen starke Gegner gut spielen. In der Schweiz ist es für keinen Gegner ein Spaziergang – und das sollen auch die Deutschen spüren.

Nach zwei erfolgreichen Jahren in Norwegen nimmst du auf die nächste Saison eine neue Herausforderung in Frankreich an. Wie ist es dazu gekommen?
Karin Weigelt: Ich war bereits vor zwei Jahren mit diesem Verein (Celles-sur-Belle, Red.) in Kontakt, damals habe ich mich jedoch für Norwegen entschieden. Ich hatte eine super Zeit in Kristiansand und habe sehr viel lernen dürfen. Nicht nur was Handball angeht, sondern auch über die Menschen, das Land, die Sprache und über mich selbst. Mit dem Engagement in Frankreich erhalte ich nun die Möglichkeit, meine Handball-Karriere weiter mit neuen Inputs und Erkenntnissen zu bereichern und nicht zuletzt freut es mich auch, mein Französisch wieder etwas aufzufrischen. Mein neuer Verein verfolgt ambitionierte Ziele und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten. Die Chance, auch in Frankreich professionell Handball zu spielen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Jetzt freue ich mich riesig auf ein weiteres Abenteuer – und dieses Mal etwas weiter im Süden und wieder etwas näher an der Schweiz.
 



EM-Qualifikation Frauen

Schweiz – Deutschland
Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr, Kreuzbleiche, St. Gallen
Vorverkauf bei Ticketcorner. Live-Übertragung auf Sport1 sowie handballTV.ch.

Quelle: Marco Ellenberger | Bild: Adrian Ehrbar.

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