02.03.2016
Der ehemalige Internationale Michael Suter (40) übernimmt ab der kommenden Saison die Männer-Nationalmannschaft. Der neue Trainer der SHV-Auswahl im Interview über die anstehenden Herausforderungen, das grosse Potenzial im Nachwuchs sowie seinen persönlichen Reiz.
Michael Suter, die Schweizer Nationalmannschaft kämpft mittlerweile seit einem Jahrzehnt um den Anschluss an die europäische Spitze. Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen in der Arbeit der kommenden Jahre, beziehungsweise wo setzen Sie den Hebel zur Veränderung an?
Michael Suter: Der Weg zurück ist mit viel harter Arbeit verbunden – und wir brauchen Spieler, die dazu mit aller Konsequenz bereit sind. Unsere Akteure müssen technisch, taktisch und besonders auch athletisch weiterkommen und sich in diesen Bereichen dem international geforderten Niveau annähern wollen. Wir müssen ihnen die Möglichkeiten dazu bieten, mit professioneller Arbeit auf allen Ebenen. Da werden wir auch neue Ansätze pushen. Für mich als Trainer geht es als erstes darum, das Team zusammenzustellen und die Rollen innerhalb des Konzepts klar zu verteilen.
Sie haben mit den Nachwuchs-Nationalmannschaften in den vergangenen Jahren beeindruckende Erfolge gefeiert. Wie schätzen Sie die Perspektiven ein, diesen Schritt nun in absehbarer Zeit auch auf der Stufe A-Nationalmannschaft zu vollziehen?
Michael Suter: Wir haben in den letzten Jahren auf Juniorenstufe alle Teilnehmer der diesjährigen EM-Endrunde der Männer in Polen mindestens einmal geschlagen. Da ist also ganz klar Perspektive vorhanden. Das grosse Potenzial kommt jedoch nur zum Tragen, wenn die Spieler auch nach dem 21. Lebensjahr – und auch wenn sie bereits etablierte NLA-Spieler sind –, mehr in ihre Handballkarriere investieren wollen.
Sie übernehmen als Nationaltrainer ein Amt mit grosser Verantwortung. Was reizt Sie persönlich an dieser Aufgabe?
Michael Suter: Für mich ist die neue Aufgabe eine sehr grosse Herausforderung, die ich auch mit Demut angehe. Ich freue mich darauf, mit ehrgeizigen Spielern und in einem professionalisierten Umfeld etwas entwickeln zu können. Da bringe ich aus meinen bisherigen Tätigkeiten eine gewisse Routine mit. Wir werden mit Beharrlichkeit den geforderten Weg gehen.
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