Michael Suter im Interview vor der EM-Qualifikation

28.10.2016

Die Schweizer Nationalmannschaft bereitet sich seit heute Freitag in Schaffhausen auf die ersten Spiele der neuen EM-Qualifikation vor. Die beiden Gegner sind mit Slowenien (am Mittwoch in Velenje) und Deutschland (am Samstag in Zürich) hochkarätig. Trainer Michael Suter im Interview über deren Qualitäten, seine Erwartungen und die Entwicklung seiner Mannschaft.
 


 
Michael Suter, die ersten Pflichtspiele mit der «neuen» Nationalmannschaft stehen vor der Tür. Mit was für einem Gefühl gehen Sie in diesen Lehrgang?
Michael Suter: Ich ziehe ein positives Fazit aus den vergangenen Monaten. Die Mannschaft zieht mit und beweist, dass sie in die eingeschlagene Richtung gehen will. Es entsteht ein neues Gefüge. Wir haben in der Vorbereitung auch durchaus viel Gutes gesehen, beispielsweise in den Spielen gegen die Slowakei oder Weissrussland. Nun werden das erste Mal auch alle Routiniers dabei sein. Die Mannschaft wird also schon noch einmal etwas anders aussehen als zuletzt.

Mit Slowenien und Deutschland misst sich ihre Mannschaft sogleich mit zwei Gegnern der Extraklasse.
Michael Suter: Ja, wir freuen uns tatsächlich auf zwei Spiele gegen Nationen aus den Top 5 in Europa. Deutschland ist aktueller Europameister und gewann Olympia-Bronze, und Slowenien zeigte in Rio ebenfalls einen überragenden Auftritt. Die Slowenen verloren ja in Brasilien nur gegen Deutschland und gegen den späteren Olympiasieger Dänemark. Es ist für uns eine Weltklasse-Aufgabe, aus der wir das Optimum herausholen wollen.

Was zeichnet den ersten Gegner Slowenien (Mittwoch, 18 Uhr, live auf TV24) derzeit aus?
Michael Suter: Die Mannschaft hat unter Trainer Veselin Vujovic noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht. Sie spielt hart in der Abwehr und verfügt über zahlreiche Varianten. Ausserdem sind die Slowenen im Angriff sehr spielbegabt und verfügen über viele clevere Akteure. Durch ihre vielen Varianten sind sie unberechenbar. Wichtig ist mir aber, dass unser Hauptfokus auf unserer eigenen Leistung liegt. Wir wollen etwas aufbauen und aufzeigen, dass die Strukturen bereits vorhanden sind. Dass in unserem Team klar ist, wer was zu tun hat. In der Aufbauphase messen wir uns primär an unserer Entwicklung.

Wie wertvoll sind die Begegnungen mit Slowenien und Deutschland für Ihre Mannschaft? – Oder anders gefragt: Kommen Spiele gegen solche Gegner vielleicht noch etwas früh?
Michael Suter: Sportlich gesehen kommen diese Spiele vielleicht tatsächlich noch etwas früh. Aber wir freuen uns enorm darauf. Die Begegnungen sind in der Tat sehr, sehr wertvoll, um unseren Spielern Erfahrungen auf diesem Level zu ermöglichen. Unsere Spieler sollen auf der grossen Bühne zeigen, was sie können – und ich habe durchaus auch Erwartungen an ihre Leistungen.

Was ist sportlich gegen solche Gegner möglich?
Michael Suter: Die Ausgangslage und die Verhältnisse sind uns natürlich bewusst. Wir sind der krasse Aussenseiter. Unser Motto ist aber immer das gleiche: Wenn sich für uns unverhofft eine Chance eröffnet, dann wollen wir unbedingt bereit sein und zuschlagen. Und wir werden in den beiden Spielen natürlich alles dafür tun, um uns vielleicht eine solche Möglichkeit zu erarbeiten.

Quelle: Marco Ellenberger

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