Schnelle Mitte - Das Kurzinterview mit Gossau-Neuzugang Afshin Sadeghi

16.11.2016

In der vergangenen Woche machte NLA-Schlusslicht Fortitudo Gossau mit einem aussergewöhnlichen Transfer auf sich aufmerksam. Die Ostschweizer verpflichteten per sofort den iranischen Nationalspieler Afshin Sadeghi. Der 23-jährige wechselt aus seiner Heimat zu Fortitudo und soll der Mannschaft von Trainer Rolf Erdin im Abstiegskampf helfen. In der Rubrik "Schnelle Mitte - Das Kurzinterview" verrät der linke Rückraum wie es zu dem Transfer kam und welchen Stellenwert der Handball in seiner Heimat hat.

Afshin, am vergangenen Wochenende hast du dein erstes Spiel für Fortitudo Gossau absolviert. Wie war es für dich zum ersten Mal in der Swiss Handball League zu spielen und wie hast du die ersten Tage in der Schweiz erlebt?
Afshin Sadeghi: Ich bin vor zwei Wochen, nach einer 48-stündigen Reise, mittags in Gossau angekommen und am gleichen Tag habe ich mit der Mannschaft das erste Mal trainiert. Ich bin vom Team und dem Verein sehr gut aufgenommen worden. Über einen ehemaligen iranischen Spitzenvolleyballer kann ich mich bei Problemen jederzeit auf Persisch verständigen. Mit meinem ersten Spiel kann ich nur bedingt zufrieden sein. Der Start ist mir zwar sicher gelungen, doch in der zweiten Halbzeit hätte ich sehr gerne eine bessere Leistung gezeigt. Ich hoffe, das wird mir schon im nächsten Spiel besser gelingen. (Afshin Sadeghi erzielte beim Debüt sechs Tore, Anm. d. Red.)

Wie ist der Kontakt nach Gossau zu Stande gekommen und warum hast du dich für Fortitudo entschieden? Bei welchem Club hast du zuletzt eigentlich gespielt?
Afshin Sadeghi: Den Kontakt hat mein Berater auf Anfrage von Fortitudo hergestellt. Ich hatte noch andere Angebote aus Island und Schweden, gab aber Gossau den Vorzug, weil mein Ziel doch die Deutsche Bundesliga ist und ich mich damit bereits an die deutsche Sprache gewöhnen kann. Mein Heimatverein ist Sepahahn Esfehan Iran.

Du bist iranischer Nationalspieler. Kannst du uns sagen, welchen Stellenwert der Handball im Iran hat? Gibt es eine nationale Meisterschaft und in welchen Ländern spielen deine Nationalmannschaftskollegen?
Afshin Sadeghi: Der Sport hat in meinem Heimatland allgemein einen sehr hohen Stellenwert und der Bekanntheitsgrad von Nationalspielern ist doch sehr gross. Die höchste Liga besteht aus zwei Sechser-Gruppen. Nach einer Hin- und Rückrunde spielen je die ersten drei in einer neuen Sechser-Gruppe um den Meistertitel und die anderen sechs Mannschaften um den Abstieg. Von meinen Nationalmannschaftskollegen spielen drei in Rumänien und je einer in Slowenien und der Türkei. Die restlichen Spieler sind im Iran aktiv.

Quelle: Matthias Schlageter

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