Schweizer Cup: Wohlen lädt zum "Spiel der Runde"

David gegen Goliath. Im Cup Achtelfinal der Männer kommt es am Mittwoch um 20 Uhr in Wohlen zum Duell der grossen Gegensätze. Auf der einen Seite 1. Ligist Handball Wohlen, der zuletzt gegen Volketswil, Dietikon-Urdorf und Wettingen spielte. Auf der anderen Seite die Titelverteidiger von Kadetten Schaffhausen, die nach den Reisen nach Barcelona und Kiel nun Halt im Aargau machen.

Für den 1. Ligisten ist allein schon das Erreichen des Achtelfinals eine sensationelle Leistung. Drei Runden haben die Freiämter im aktuellen Cup-Wettbewerb schon überstanden, mit dem Ligakonkurrenten Appenzell (34:21) und den beiden B-Ligisten SG Yellow/Pfadi Espoirs (24:21) und HC Wädenswil (35:31) mussten alle bisherigen Gegner die Hofmattenhalle als Verlierer verlassen. Dass das dem amtierenden Titelverteidiger genauso ergeht, ist momentan kaum vorstellbar. Wohlen-Trainer Daniel Lehmann kann bei der grossen Qualität von Schaffhausen gar nicht alle Facetten intensiv behandeln. «Wir fokussieren uns auf zwei, drei Sachen und wollen so lange es geht mithalten.» Zu den Stärken seines Teams zählen die Verteidigung, die kompakt und aggressiv zu Werke geht, sowie das hohe Tempo, zu dem seine Mannschaft in der Lage ist. Inwiefern dies gegen den Champions League-Teilnehmer Einfluss hat, nimmt auch Daniel Lehmann wunder.  

Den Fokus voll und ganz auf die eigene Leistung legt derweil Kadetten-Coach Lars Walther. Er erwartet von seiner Mannschaft einen konzentrierten und motivierten Auftritt und verrät einen Tag vor dem Spiel: «Einige jüngere Spieler werden eine Chance bekommen. Sie sollen zeigen, dass sie auch für höhere Aufgaben bereit sind und sich anbieten. Das alleine muss schon Motivation genug sein.» Von Handball Wohlen weiss der Däne relativ wenig, «es gab nur wenig Videomaterial und das ist ausserdem sehr alt.» Die Kadetten und ihr Trainer wollen sowieso den Blick mehr auf sich richten und einige Sachen, die zuletzt nicht so rund liefen, in Wohlen besser machen. Am Mittwochabend (20 Uhr) wird sich zeigen, ob der Schweizer Handball Goliath einen weiteren Schritt zur erwarteten Titelverteidigung macht oder ob das Cup-Märchen von Wohlen einen neuerlichen Höhepunkt erreicht.

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Quelle: Matthias Schlageter