04.06.2016
Die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft ist zum Abschluss der EM-Qualifikation auswärts gegen Frankreich erwartungsgemäss ohne Siegchance geblieben. Die SHV-Auswahl von Trainer Jesper Holmris unterlag der verlustpunktlosen «Équipe Tricolore» mit 21:28 (8:15). Für die Schweiz endet die Kampagne trotz des Heimsiegs gegen Island auf dem undankbaren vierten Platz.
Die Schweizerinnen wurden vom stark aufspielenden Heimteam am Samstagabend vor 2000 Zuschauern auf dem falschen Fuss erwischt und lagen rasch mit 1:6 zurück. Gegen die sowohl spielerisch, als auch athletisch überzeugenden Französinnen sah sich der Schweizer Nationaltrainer Jesper Holmris früh gezwungen, seine Deckung von 3-2-1 auf 6-0 umzustellen. «Mit dem Start bin ich nicht zufrieden. Wir waren zu wenig abgeklärt und haben unnötige Fehler gemacht, die wir uns gegen einen solchen Gegner nicht leisten können», sagte er.
Die Partie war zwar im Prinzip nach einer Viertelstunde entschieden, doch mit der defensiveren Verteidigung und stärker werdenden Torhüterinnen fingen sich die Schweizerinnen in der Folge auf. Die zweite Halbzeit gestaltete die SHV-Auswahl unentschieden. «Natürlich hat Frankreich etwas nachgelassen, aber wir haben unsere Aufgaben nach der Pause auch viel besser erledigt. Wir mussten heute aber insgesamt akzeptieren, dass der Gegner in dieser Verfassung für uns eine Nummer zu gross war», sagte Jesper Holmris.
Der Nationaltrainer blickte aber dennoch auf eine insgesamt gelungene Kampagne zurück. «Ich habe in der abgelaufenen Saison eine ganz klare Steigerung gesehen. Es ist offensichtlich, dass wir Fortschritte gemacht haben. Das ist auch ein Komplimente an die Vereine: Das Niveau ist gestiegen, es wird besser trainiert. Wir sind gerade physisch deutlich stärker als vor zwei Jahren», sagte er.
Seine Aussagen werden nicht zuletzt durch Zahlen untermauert: Mit dem Heimsieg gegen Island gelang den Schweizerinnen ein Coup – und sowohl im Rückspiel auf der Atlantik-Insel, wie auch am vergangenen Mittwoch in St. Gallen gegen Deutschland war die SHV-Auswahl ganz nahe an weiteren Punktgewinnen dran. Nicht zuletzt diese Resultate führten dazu, dass sich Frankreich sehr genau mit den Schweizerinnen auseinandersetzte. «Sie waren enorm gut auf uns und unser System vorbereitet», sagte Jesper Holmris. Es war nicht zuletzt als Anerkennung für eine bemerkenswerte Saison der SHV-Auswahl zu verstehen.
EM-Qualifikation Frauen
Frankreich – Schweiz 28:21 (15:8)
Beauvais – 2000 Zuschauer – Sr. Di Domenico/Fornasier (It).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Frankreich; 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Brütsch/Dokovic; Kündig (3), Lisa Frey (2), Ineichen (1), Weigelt (3), Dinkel (2), Scherer (6/4), Noëlle Frey, Özcelik, Hodel (2), Murer (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Haag (Studium), Furrer, Wick und Schneider (alle verletzt). Penaltys: Frankreich 5/4, Schweiz 4/4.
Der SHV ist der nationale Fachverband und das Kompetenzzentrum für den Handballsport in der Schweiz.
Der SHV ist Mitglied von Swiss Olympic sowie des Weltverbands IHF und der Europäischen Handball Föderation EHF.
Schweizerischer Handball-Verband
,
Tannwaldstr. 2, 4600
Olten
Tel +41 31 370 70 00
-
shv-fsh@handball.ch