Wacker Thun folgt Kadetten Schaffhausen in den Final

02.05.2016

Wacker Thun steht als zweites Team nach Kadetten Schaffhausen im Playoff-Final der Handballer. Die Thuner setzten sich im vierten Spiel gegen das höher eingeschätzte Pfadi Winterthur zu Hause 25:22 durch und entschieden die Best-of-5-Serie mit 3:1 Siegen für sich.

Für die Thuner ist es der vierte Playoff-Final nach 2003, 2012 und 2013. 2013 bezwangen die Berner Oberländer im Final die Kadetten in einer "Finalissima" und feierten ihren ersten Meistertitel. Nun kommt es ab dem 12. Mai zu einer Neuauflage des letztjährigen Halbfinals, in dem sich Schaffhausen durchgesetzt hatte.

Wie schon im dritten Spiel führte Wacker die Entscheidung in der zweiten Hälfte herbei. Zur Pause lag Pfadi noch mit zwei Toren vorne (11:9). Dann avancierte der eingewechselte Goalie Andreas Merz zum Matchwinner. Er parierte die ersten fünf Abschlussversuche der Winterthurer allesamt und ebnete den Thunern so den Weg zur Wende. Bis zur 38. Minute machte Wacker aus dem 9:11 ein 15:11.

Bester Schütze bei den Thunern war für einmal nicht Topskorer Lukas von Deschwanden (6 Tore), sondern Nicolas Raemy mit sieben Treffern, darunter drei verwandelten Penaltys. Die beiden Nationalspieler im überzeugenden Wacker-Angriff waren mit 35 Treffern innerhalb der letzten 180 Halbfinal-Minuten massgeblich am Umschwung in der Serie beteiligt.

Der Titelhalter Kadetten Schaffhausen steht bereits seit Donnerstag als erster Finalist fest. Der souveräne Qualifikationssieger und Top-Favorit deklassierte das chancenlose St. Otmar St. Gallen in drei Halbfinal-Partien mit 107:71 Treffern regelrecht.

Für Pfadi, neben dem Serienmeister Schaffhausen der Klub mit den vielversprechendsten Talenten der Schweiz unter Vertrag, kommt das Out nach drei Fehltritten in Folge einer erheblichen Enttäuschung gleich. Bereits im Vorjahr war der ambitionierte Verein (gegen St. Otmar) in den Halbfinals gescheitert; das Ausscheiden war damals mit dem umfangreichen medizinischen Bulletin zu erklären, nun entglitt den Pfadern zur Unzeit die Stabilität ihrer besten Finalrunden-Tage.

In der ersten Verarbeitung des negativen Resultats in Thun beschönigte Pfadis Trainer Adrian Brüngger nichts: "Wir haben uns nach einer guten ersten Hälfte fünf bis sechs desaströse Minuten geleistet und wegen einer Serie von Fehlwürfen die Kontrolle selbst verschuldet verloren." Thun habe die Erwartungen erfüllt, sie hingegen nicht: "Wir haben im entscheidenden Moment nicht den besten Handball gespielt", bilanzierte Brüngger.  

Am kommenden Samstag bietet sich den seit neun Jahren von Brüngger gecoachten Zürchern beim Cup-Final-Four-Turnier in Sursee die Chance, mit einem Coup gegen den NLA-Dominator Schaffhausen doch noch um eine Trophäe zu spielen. "Wir setzten uns vor der Saison das Ziel, einen Titel zu gewinnen. Jetzt bleibt nur noch eine Chance, wir stehen mit dem Rücken zur Wand", brachte Brüngger die heikle Ausgangslage auf den Punkt.

 

Quelle: sda

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