Auf einen Blick: Letzter Spieltag der SPAR Premium League 1

SPAR Premium League  •  15.05.2017

Der LK Zug zeigt im letzten Saisonspiel eine reife und abgeklärte Leistung und zieht in extremis in den Playoff-Final ein. Dank dem 33:31-Auswärtssieg bei Leader LC Brühl sichern sich die Zugerinnen Rang 2 und fordern die Ostschweizerinnen im Final um den Schweizer Meistertitel. Damit ist klar, dass die Spono Eagles ihren Titel in dieser Saison nicht verteidigen werden. Am Tabellenende jubelt Kreuzlingen, Stans muss in die Barrage.

Finalrunde
Mit einem Zähler Vorsprung auf Verfolger Spono ging der LK Zug (2.) in das abschliessende Match der Finalrunde. Die offensive 5:1-Deckung sollten dabei die Kreise von Brühls spielbestimmenden Akteurinnen Kathryn Fudge und Kerstin Kündig einengen. Der LC Brühl versuchte nach der bereits sicheren Finalqualifikation neue taktische Schachzüge aus. Das Experiment in der Offensive längerfristig mit einer siebten Spielerin zu agieren war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. So kam Zug zu einigen einfachen Toren, was die Gesamtleistung des LK Zug aber keinesfalls schmälerte.

Aus dem Schatten des gewohnt starken Duos Sibylle Scherer und Soka Smitran spielte sich, wie auch schon in den Partien zuvor, Daphne Gautschi hervor. Die Schweizer U20-Internationale überzeugte mit raffinierten Bewegungen und dynamischen Sprungwürfen und taktierte auf diese Weise gemeinsam mit ihren Mitspielerinnen das Geschehen. Der LC Brühl stemmte sich mit allem gegen leidenschaftlich auftretende Zugerinnen, bekam aber während der kompletten Spielzeit kaum Zugriff und hatte in der entscheidenden Phase auch kein Wurfglück, so dass am Ende die Gäste die Punkte einfahren konnten.

Der Zuger Sieg bedeutet das Saisonende für Titelverteidiger Spono Eagles (3.). Nach dem Ausfall der beiden Schlüsselspielerinnen Lisa Frey und Ivana Ljubas kämpften die Nottwilerinnen verbissen um ihre letzte Saison gewonnene Vormachtstellung. Am Ende fehlte, trotz dem deutlichen 36:27 (22:12) über Rotweiss Thun am letzten Spieltag, nur ein Punkt, um trotz aller Widrigkeiten noch ins Final einzuziehen. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen wog der Leistungseinbruch im Februar/März, als neben dem Aus im Cup-Halbfinal auch vier von sechs Spielen verloren gingen, am schwerwiegendsten.  

Entscheidungsrunde
Bereits am Freitagabend hatte der BSV Stans (7.) die Möglichkeit im Fernduell um den sicheren Klassenerhalt vorzulegen. Mit einem Sieg gegen die bereits abgestiegene SG ATV/KV Basel (8.) wäre Stans Rang 6 und damit der Klassenerhalt kaum mehr zu nehmen gewesen. Angesichts der Tatsache, dass Basel bislang alle seine 14 Auswärtsspiele verloren hatte, eine vermeintlich sichere Sache – vermeintlich. Stans spiele nervös, lies etliche Chancen fahrlässig liegen und kassierte eine überraschende 17:19-Pleite.

Damit war für Konkurrent HSC Kreuzlingen klar, schon ein Punkt würde zum Klassenerhalt reichen. Im Auswärtsspiel gegen Yellow Winterthur zeichnete sich von Beginn an ein umkämpftes Spiel mit vielen Führungswechseln ab. Nach 20 Minuten führte Yellow erstmals mit drei Toren, Kreuzlingen kam aber zurück und führte seinerseits nach 45 Minuten mit zwei Treffern. Als Yellow-Spielerin Luana Feller 40 Sekunden vor dem Schlusspfiff auf 24:23 stellte, schien Kreuzlingen geschlagen – schien.

Flügelspielerin Pashke Marku verwertete 15 Sekunden vor dem Ende ein Zuspiel von der am Boden liegenden Selina Weidmann, die nach einem Zusammenprall mit letzter Kraft ihre Mitspielerin fand. Doch damit nicht genug: Yellow kam nochmals freistehend zum Abschluss, Marie Randers verpasste vom Flügel jedoch den Siegtreffer und so jubelte Aufsteiger HSC Kreuzlingen über ein 24:24, das ihnen den Klassenerhalt einbrachte. Stans muss nun in die Relegation und trifft in der SPL1-/SPL2-Barrage auf den HV Herzogenbuchsee.

Quelle: Matthias Schlageter

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