17.02.2017
Die Kadetten Schaffhausen erlitten in der Champions League im zehnten Gruppenspiel die neunte Niederlage. Das Team von Neo-Trainer Peter Kukucka unterlag dem spanischen Vertreter FC Barcelona zu Hause vor 3.350 Zuschauern in der BBC Arena mit 24:31 (10:18).
Bei der 25:30-Niederlage am vergangenen Samstag gegen Kiel hatten die Kadetten bis zur 45. Minute mitgehalten. Barcelona dagegen unterstrich in der ersten Halbzeit (18:10), dass es nochmals ein anderes Kaliber ist als die Norddeutschen, es die Gruppe A nicht umsonst mit nur einer Niederlage anführt.
Die Schaffhauser mussten erneut ohne gelernten Flügel und mit nur zehn gesunden Feldspielern antreten. Manuel Liniger, Markus Richwien, Michal Szyba, Johan Koch und Nik Tominec fehlten wegen Verletzungen. Insofern war klar, dass es gegen die in der heimischen Meisterschaft noch verlustpunktlosen Iberer in erster Linie um Schadensbegrenzung ging.
Bis zum 6:8 in der 15. Minute hielten die Kadetten einigermassen mit, dann zogen die Katalanen bis zur Pause davon, auch weil der Schweizer Meister in der Offensive zu wenig zwingend war. Zudem kassierten die Schaffhauser bis zum 11:20 (33.) vier Gegentreffer ins leere Tor, da sie in Unterzahl im Angriff den Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzten.
Was die Kadetten danach boten, verdient allerhöchste Anerkennung. Bis zur 52. Minute verkürzten sie den Rückstand auf vier Tore (22:26). Eine Minute später vergab der ungarische Regisseur Gabor Csaszar aus bester Position die Möglichkeit, auf 23:26 heranzukommen. Stattdessen stand es wenig später 22:28. Csaszar zeigte aber einmal mehr eine überzeugende Leistung, war mit sieben Toren der beste Werfer der Partie. Auch der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Keeper Nikola Marinovic spielte stark.
"Es war insgesamt eine sehr gute Leistung", sagte Kadettens Präsident Giorgio Behr. "In der Abwehr spielte die Mannschaft sehr solide, und im Angriff agierte sie in der zweiten Halbzeit sehr dynamisch. Sie spielte nach dem Rückstand befreiter auf." Ein Lob erhielt auch Kukucka. "Ein Kompliment an ihn, wie er das Team geführt hat."
Ohnehin ist offensichtlich, welche Fortschritte die Kadetten in der kurzen Zeit unter Kukucka gemacht haben. Der Slowake ersetzte am 6. Februar nach dem Ausscheiden im Cup-Halbfinal gegen Wacker Thun den entlassenen Lars Walther. "Wir spielen wieder mit System", brachte es Behr auf den Punkt.
Am übernächsten Samstag stehen die Kadetten in der Champions League vor der nächsten grossen Herausforderung, dann treffen sie auswärts auf Paris Saint-Germain. Das Team um Starspieler Nikola Karabatic liegt auf dem 2. Tabellenplatz. Vor heimischem Publikum gaben die Franzosen noch keinen Punkt ab, liessen sich selbst dem FC Barcelona (33:26) keine Chance. "Es werden uns in dieser Gruppe fast unmögliche Aufgaben gestellt", so Behr. "Aber die Mannschaft nimmt es an". Zudem hofft Behr, dass sich bis zur Partie gegen Paris die Verletztenliste reduziert. Schliesslich soll die unmittelbar vor den Kadetten platzierte dänische Equipe Bjerringbro-Silkeborg noch vom 7. Platz verdrängt werden.
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