Dritter Sieg im vierten Spiel: Pfadi zieht in den Final ein

23.04.2017

Pfadi Winterthur siegt zum zweiten Mal auswärts im Playoff-Halbfinal und feiert nach dem 25:22 (13:10) Erfolg über den HC Kriens-Luzern den Einzug in den Final. Dort treffen die Winterthurer wie zuletzt 2011 und 2014 auf den Titelverteidiger Kadetten Schaffhausen. Für Kriens-Luzern ist die Saison nach einem grossen Kampf in der Vorschlussrunde beendet.

Nach der ebenso deutlichen wie überraschenden 21:30-Heimniederlage zum Auftakt der Serie gelangen dem Zweitplatzierten nach der Finalrunde drei Siege in Folge. Auch Spiel 4 war geprägt von starken Defensivreihen, die zuweilen kampfbetont ihr eigenes Tor verteidigten. Am Ende setzten sich erneut die Winterthurer durch, die neben den grösseren Alternativen auf der Bank zudem von der konstanteren Torwartleistung und der besseren Chancenverwertung profitieren konnten.

Das Fundament für den dritten Sieg gegen Kriens-Luzern legte Pfadi Winterthur kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause. Kriens-Luzern führte letztmals in der 15. Minute beim Stand von 6:5; ab Minute 21 und der 9:8 Führung für Pfadi durch Ante Kuduz lagen die Gäste durchweg in Front. Unmittelbar vor und nach dem Pausenpfiff gelang es der Mannschaft von Adrian Brüngger sich ein Polster herauszuspielen. Pfadi erzielte fünf Goals hintereinander vom 11:10 zum 16:10. Jonas Langerhuus realisierte mit einer 100-prozentigen Trefferquote als einziger des Winterthurer Ensembles mehr als drei Treffer (7 Tore).

Wie schon in den Spielen zuvor fightete sich Kriens-Luzern zurück ins Spiel und verkürzte bis auf zwei Treffer (51./18:20). Aber auch in Spiel 4 sorgten Kleinigkeiten dafür, dass dem Gastgeber die Wende nicht gelingen wollte. So jubelten am Ende erneut die Gäste aus Winterthur, die eine am Limit geführte Serie schlussendlich dank der grösseren Cleverness verdient für sich entschieden haben. Freude kam bei den Innerschweizern trotz dem Aus auch nochmal nach dem Schlusspfiff auf, als der langjährige Spieler Boris Stankovic unter grossem Jubel in sein Karriereende verabschiedet wurde.

Pfadi Winterthur hofft derweil, in der Finalserie dem Serienmeister Kadetten Schaffhausen mehr abzuverlangen als in den letzten beiden Finalserien, in denen die Winterthurer vor drei und sechs Jahren kein einziges Spiel gewinnen konnten. Bislang wurde Pfadi Winterthur neun Mal Handballmeister, zuletzt dreimal hintereinander von 2002 bis 2004. Die Best-of-5-Serie startet nach der Länderspielpause am Sonntag, 14 Mai, in der Schaffhauser BBC Arena.
 



HC Kriens-Luzern - Pfadi Winterthur 22:25 (10:13)
1200 Zuschauer (Hallenrekord). - SR Boskoski/Stalder. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Kriens-Luzern, 9mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation Kuduz (58./3. Zeitstrafe) gegen Pfadi Winterthur.

Kriens-Luzern: Bar/Portmann (für 2 Penalties); Fellmann, Wipf (1), Blättler (2), Spengler (4), Alili (2/1), Delchiappo, Stankovic (3/1), Radovanovic (5), Schramm (5/1).
Pfadi Winterthur: Schulz (1.-47.)/Vaskevicius (ab 48.); Filip Maros (1), Hess (3), Langerhuus (7/4), Sidorowicz (3), Lier (2), Vernier (1), Kuduz (1), Jud (3), Scheuner (3), Freivogel, Svajlen (1).

Bemerkungen: Kriens-Luzern verschiesst 3 Penalties. Kriens-Luzern ohne Hofstetter, Nyffenegger und Ramseier, Pfadi Winterthur ohne Ott, C. Tynowski, Gavranovic und Pecoraro (alle verletzt).
 



Stimmen zur Partie
Fünf Tore von Peter Schramm reichten nicht, um den notwendigen zweiten Sieg in der Serie einzufahren. Dementsprechend geknickt war der Rückraumspieler nach dem Schlusspfiff ob des aprupten Saisonendes:
"Es war sehr unglücklich wie wir heute speziell in die zweite Halbzeit gestartet sind, das haben wir uns natürlich anders vorgenommen. Der hohe Rückstand zu Beginn der zweiten Hälfte war sicher ausschlaggend für die Niederlage heute. Wir haben aber auch danach nicht aufgegeben und uns wieder zurück ins Spiel gekämpft. Am Ende hat es nicht sein sollen. In Spiel 3 hatten wir den Start verpennt, ansonsten waren wir mit Pfadi auf Augenhöhe und hätten genauso auch ins Finale einziehen können, schlussendlich war Winterthur aber einfach etwas cleverer."

In einer engen und umkämpften Serie machte Matias Schulz im Pfadi-Tor mehrfach den Unterschied aus. Der Argentinier zeigte sich glücklich über den Finaleinzug und beschreibt, wie Pfadi nach derAuftaktniederlage in die Playoffs zurückgefunden hat:
"Heute waren wir in der Deckung wieder souverän und abgeklärt, dazu ist es uns gelungen in den richtigen Momenten vorne die Tore zu erzielen. So konnten wir praktisch die ganze zweite Halbzeit lang den Drei-Tore-Vorsprung halten. Ich bin jetzt sehr glücklich über den Finaleinzug. Wir haben heute, wie auch in den letzten beiden Spielen den Kampf super angenommen und mit Ausnahme von der ersten Partie eine gute Serie gezeigt. Ich denke wir stehen verdient im Finale. Jetzt haben wir einige Wochen Zeit uns vorzubereiten und dann werden wir bereit sein, um im Finale eine gute Rolle zu spielen."

Quelle: sda/Matthias Schlageter

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