21.11.2017
Wacker Thun gewinnt das Hinspiel in der 3. Runde des EHF Cups gegen den österreichischen Meister ALPLA HC Hard vor 1'180 Zuschauern mit 19:17 (13:8). Die Mannschaft um die herausragenden Lenny Rubin und Marc Winkler verpasste es dabei aber nach einer zwischenzeitlichen 6-Tore-Führung sich ein grösseres Polster herauszuspielen.
Thun erwischte den besseren Start und lag von Beginn an in Führung. Dies verdankten die Gastgeber Lenny Rubin, gegen den die Abwehr der Männer vom Bodensee im ersten Durchgang kein Mittel fanden. Zweiter Garant auf Seiten von Wacker war Goalie Marc Winkler, dem schon in den ersten zehn Minuten vier Paraden gelangen. Nach drei Toren in Serie führte Wacker nach 21 Minuten erstmals komfortabel mit vier Treffern (9:5).
Hard, trainiert vom Schweizer U21 Nationaltrainer Petr Hrachovec, konnte im ersten Durchgang nicht an die Leistungen aus der Vergangenheit, speziell nicht an den erfrischenden Auftritt aus der Champions League-Qualifikation, anknüpfen. Die Österreicher rieben sich in zahlreichen Situationen erfolglos auf. Nur acht Tore erzielte der Tabellenführer der österreichischen Meisterschaft in der ersten Halbzeit.
Negativer Höhepunkt aus Sicht von Hard waren die Schlusssequenzen im ersten Durchgang. Sekunden vor der Pause parierte Winker erneut einen Angriff der Österreicher. Den folgenden langen Pass der Abwehr erreichte Luca Linder als Erster. Hards bis anhin erfolgreichster Werfer Dominik Schmid (3) griff dabei ebenfalls nach dem Ball, kam aber Nuancen zu spät und fällte den Angreifer. Die Folge: direkte rote Karte für Schmid und nach Rubins achtem Tor die erstmalige 5-Tore-Führung (13:8).
Durchgang zwei lässt sich in Kürze etwa so zusammenfassen: die Gäste kommen angestachelt aus der Kabine und spielten fortan zielstrebiger; bei Wacker lief in der Offensive nicht mehr viel zusammen; beide Teams leisteten sich technische Fehler und lieferten sich Diskussionen mit den Schiedsrichtern aus Italien und dem belgischen Delegierten.
Für die sportlichen Höhepunkte im zweiten Abschnitt sorgten erneut Marc Winkler und sein Pendant auf der Gegenseite, Thomas Hurich. Während dem ab der 22. Minute im Goal von Hard stehenden Hurich 13 Paraden (60%-Quote) gelangen, entschärfte Winkler binnen 60 Minuten 20 Angriffe der Gäste (55%-Quote). Hurich war massgeblich dafür verantwortlich, dass Thun in der zweiten Halbzeit nur noch sechs Tore erzielte; die Gastgeber verdankten ihrem Torhüter den schlussendlich knappen 19:17-Erfolg.
Die Österreicher waren zwar zu keiner Zeit des Spiels in Führung und lagen zwischenzeitlich mit sechs Treffern in Rückstand (46./17:11). Nach der gelungenen Aufholjagd war der Jubel bei den Gästen nach dem Schlusspfiff dennoch gross. Wacker Thun verpasste es derweil, sich ein grösseres Polster für das Rückspiel am kommenden Samstag (19 Uhr) herauszuspielen. In der Offensive hing zu viel an Lenny Rubin (11/4); dennoch sind die Chancen auf das Vorstossen in die Gruppenphase in Takt.
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