12.05.2017
Die Swiss Handball League blickt dem Höhepunkt entgegen. Ab Sonntag, den 14. Mai, messen sich Titelverteidiger Kadetten Schaffhausen und Herausforderer Pfadi Winterthur im Playoff-Final der Nationalliga A. Spannung, Leidenschaft, Emotionen und Spitzenhandball stehen auf der Agenda, wenn sich die beiden besten Mannschaften der aktuellen Saison zur Finalissima gegenüberstehen. Drei Siege benötigt eine der beiden Mannschaften, um den Meisterpokal in die Höhe stemmen zu dürfen.
Der Titelverteidiger ist bereit für den nächsten Coup. Die Kadetten marschieren zielstrebig in Richtung vierten Titel in Serie - es wäre der siebte Triumph in der Meisterschaft in den letzten acht Jahren. Blendet man die beiden Niederlagen zum Ende der Finalrunde aus, als Rang 1 bereits gesichert war, dann siegte das Team von Trainer Peter Kukucka in 25 von 26 Spielen. Zwei weitere Tatsachen untermauern die Vormachtstellung von Schaffhausen: Seit der Saison 2013/14 siegten die Kadetten in allen Playoff-Serien und verliessen dabei in 21 von 23 Partien das Feld als Sieger.
Zweimal versuchte Pfadi Winterthur in den letzten Jahren die Dominanz der Munotstädter zu durchbrechen. Nach zwei 0:3-Niederlagen im Playoff-Final (2010/11 und 2013/14) wagen die Pfader einen neuerlichen Anlauf, den Titel nach 2004 wieder in die Eulachstadt zu holen. Klar ist: Pfadi steckt in der Rolle des Herausforders und will gemäss Trainer Adrian Brüngger die Breite des Kaders ausnutzen und die dazugewonnene Qualität in die Waagschale werfen. Dazu zählen spielerische Schachzüge und die gewohnt starke Pfadi-Abwehr, mit der der Favorit gestürzt werden soll.
Beide Mannschaften spielten bislang nicht nur auf einem ähnlichen Level, sie eint auch das Verlangen nach einem grossen Titel in 2016/17. Die Kadetten siegten zwar bereits im Supercup, den Schweizer Cup schnappten sich allerdings die Berner Oberländer von Wacker Thun und so bleibt die Meisterschaft, die es für Pfadi und die Kadetten im Modus Best-of-Five zu gewinnen gilt. Für beide Clubs wäre es der zehnte Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Ein Blick auf die Saisonstatistiken verstärkt den Eindruck, dass beide Mannschaften im Gleichschritt unterwegs waren. Nach der Finalrunde trennte die Finalisten nur ein Zähler, zudem siegten beide in der Fremde jeweils zehnmal, vor heimischer Kulisse gewannen die Kadetten 14 Spiele, Pfadi siegte in 13 Heimpartien. In den direkten Duellen hat Schaffhausen die Nase vorne, dreimal siegten die Kadetten, einmal gewann Pfadi. Eine Überraschung liefert allerdings der Blick auf das Torverhältnis. Während die Tordifferenz mit +92 (Kadetten) und +99 (Pfadi) nahezu gleich ist, erzielte der Titelverteidiger 94 Tore mehr als Winterthur (849-755). Die Pfader wiederum kassierten 101 Treffer weniger als die Kadetten (656-757).
Spätestens am 27. Mai ist klar, ob die Offensiv-Power der Kadetten oder das Defensiv-Bollwerk von Pfadi den Meisterpokal in die Höhe stemmen wird. Alle Partien, die bis dahin gespielt werden, können auf www.srf.ch/sport verfolgt werden.
Über Kadetten Schaffhausen: Playoff-Halbfinal: 3:0 Siege gegen Wacker Thun. Platzierung nach Finalrunde: 1./28 Spiele/44 Punkte. Torverhältnis nach Finalrunde: 849:757 (+92). Heimstatistik 16/17: 14 Siege, 2 Niederlagen. Auswärtsstatistik 16/17: 10 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen. Die Top 5 Torschützen: Gabor Csaszar (195), Dimitrij Küttel (97), Manuel Liniger (85), Luka Maros (82), Andrija Pendic (74).
Über Pfadi Winterthur: Playoff-Halbfinal: 3:1 Siege gegen HC Kriens-Luzern. Platzierung nach Finalrunde: 2./28 Spiele/43 Punkte. Torverhältnis nach Finalrunde: 755:656 (+99). Heimstatistik 16/17: 13 Siege, 3 Niederlagen. Auswärtsstatistik 16/17: 10 Siege, 3 Remis, 3 Niederlagen. Die Top 5 Torschützen: Roman Sidorowicz (110), Filip Maros (109), Kevin Jud (83), Filip Gavranovic (81), Jonas Langerhuus und Ante Kuduz (je 77).
Direkte Duelle 2016/17: 29:26, 24:23, 30:28, 26:30
Die letzten 10 Aufeinandertreffen: 7 Siege Kadetten, 3 Siege Pfadi
Spielplan
Kadetten Schaffhausen (1.) - Pfadi Winterthur (2.)
Spiel 1: Sonntag, 14. Mai, 15 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
Spiel 2: Mittwoch, 17. Mai, 19.30 Uhr, Zielbau Arena Winterthur
Spiel 3: Samstag, 20. Mai, 19.30 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
ev. Spiel 4: Donnerstag, 25. Mai, 17 Uhr, Zielbau Arena Winterthur
ev. Spiel 5: Samstag, 27. Mai, 19.30 Uhr, BBC Arena Schaffhausen
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