09.03.2017
Der RTV 1879 Basel hat vor gut einer Woche die Reissleine gezogen und den zu Saisonbeginn verpflichteten Niederländer Joop Fiege als Trainer entlassen. Nachfolger wurde sein Vorgänger Silvio Wernle (40), der bis zum Ende der letzten Saison für zweieinhalb Jahre an der Seitenlinie der Basler stand und dem vergangenes Jahr der Klassenerhalt gelang. Wie er das wieder schaffen will und warum er nochmals als Trainer zurückkehrt, verrät er in der Schnellen Mitte.
Silvio, vor einigen Monaten hast du deinen Job als Cheftrainer beim RTV 1879 Basel abgegeben, jetzt bist du wieder im Amt. Wie ist es zu dem erneuten Engagement gekommen und musstest du lange überlegen, als die Verantwortlichen des RTV auf dich zugekommen sind?
Silvio Wernle: Nach einer Sitzung im Geschäft habe ich auf meinem Handy die Nummer von RTV-Präsident Alex Ebi gesehen. Da war mir sofort klar, um was es geht. Ich habe 24 Stunden gebraucht, bis ich zugesagt habe. Ich habe innerlich intensiv mit mir gerungen, bis ich die mentale Priorität „Handball sieben Tage die Woche - 24 Stunden pro Tag“ wieder zulassen wollte. Aber der RTV ist für mich eine Herzensangelegenheit und ich bin gerne bereit bis zum Saisonende auszuhelfen.
Du hattest jetzt die Gelegenheit ein paar Einheiten mit der Mannschaft zu absolvieren, auch ein Meisterschaftsspiel hast du schon betreut. Wo hakt es im Basler Spiel? Ist es die Offensive, die mit 537 Toren in 22 Spielen die Ungefährlichste der Liga ist?
Silvio Wernle: Ich bin überzeugt, dass wir enorm viel Qualität im Team haben! Leider haben wir diese Qualität schon lange nicht mehr über 60 Minuten konstant auf die Platte gebracht. Weder in der Offensive noch in der Defensive. Im heutigen, schnellen Handball wird die Differenzierung zwischen Offensive und Defensive anhand der klassischen Kriterien eh immer wie schwieriger. Grundsätzlich sollten wir uns im Moment aber sicher an die typischen RTV-Stärken erinnern: Der RTV hat eine grosse Historie, Spiele über eine starke Defensive zu gewinnen.
Der RTV ist seit sieben Spielen sieglos und gewann nur eins der letzten zehn Spiele. Wie ordnest du die Situation acht Partien vor dem Saisonende, auf dem Barrage-Platz liegend mit sieben Punkten Rückstand auf den sicheren Rang 8 und drei Punkte vor dem Abstiegsplatz, ein?
Silvio Wernle: Es ist so: Wir müssen und wollen unter allen Umständen so schnell wie möglich zurück auf die Siegerstrasse! Bevor wir nicht wieder Spiele gewinnen, ist der Blick auf die Tabelle witzlos.
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