21.04.2017
Der Winterthurer Handballverein Seen Tigers reitet derzeit auf einer Erfolgswelle: So hat er sich dieser Tage nicht nur für die Aufstiegsspiele zur NLB qualifiziert. Nahezu zeitgleich hat er auch seine ambitiöse Crowdfunding-Aktion für ein Integrationsprojekt erfolgreich abgeschlossen.
Satte 35'000 Franken wollte der Handballklub Seen Tigers zusammen bringen, um sein jüngstes Integrationsprojekt fortführen und ausbauen zu können. In letzter Minute hat er dieses Ziel erreicht. "Wir sind glücklich und stolz, dieses Ziel erreicht zu haben", erklärt Seen Tigers-Präsident Christoph Meili, "es ist für uns eine Bestätigung, dass wir mit unserem Engagement im Alltag auf dem richtigen Weg sind und Ansporn, diesen Weg weiter zu gehen."
Damit kann das vergangenen Herbst im Schulhaus Oberseen gestartete Pilotprojekt weitergehen: Schulkinder und Jugendliche nehmen gratis an einem von professionellen Trainerinnen und Trainern geleiteten polysportiven Training teil. Dank dem Crowdfunding-Erfolg wird das Training demnächst mehrmals wöchentlich und auch in weiteren Stadtkreisen angeboten sowie mit einem Mittagstisch verbunden. Für die Teilnehmenden ist der "Mittagssport" gratis, damit das Ziel der Integration nicht gefährdet wird.
Bereits in der Projektphase waren die Rückmeldungen der Teilnehmenden, aber auch ihrer Eltern und der Schulen durchwegs positiv. Anvisiert werden vor allem SchülerInnen, die von ihrem Umfeld mangelnde Unterstützung erhalten. Den Heranwachsenden wird über Mittag eine Struktur und durch die körperliche Betätigung ein Gegenpol zum stark kopflastigen Schulalltag geboten.
Der Verein verfolgt damit seine Mission, Jugendlichen aus allen sozialen und kulturellen Kreisen eine Tagesstruktur zu bieten und die soziale Durchmischung lokal voranzutreiben, wie Meili erklärt: "Die Seen Tigers wollen das bereits bestehende Engagement deutlich ausbauen und die sportliche Tätigkeit noch stärker mit einem sozialen Einsatz verbinden, um Veränderungen herbeizuführen." Der Sport solle genutzt werden, damit die Zukunft der Kinder und Jugendlichen vermehrt durch ihr Potential definiert werde statt ihrer sozialen Zugehörigkeit oder ihren kulturellen Hintergründen.
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