SPL1-Playoffs: 30. Meistertitel für den LC Brühl

SPAR Premium League  •  28.05.2017

Der LC Brühl ist Schweizer Meister! Die St. Gallerinnen besiegen im entscheidenden dritten Finalspiel vor 910 Zuschauern in der heimischen Kreuzbleiche den LK Zug mit 39:24 (21:9) und sichern sich damit das Double. Gleichzeitig feiert der Ostschweizer-Club den 30. Titel seiner Vereinsgeschichte. Brühl war sichtlich bemüht den enttäuschenden Auftritt aus Final 2 wettzumachen, zeigte über 60 Minuten eine atemberaubende Offensivpower und legte damit den Grundstein für das Double. 

Die Ausgangslage vor dem alles entscheidenden Duell um den Titel in der SPAR Premium League war klar. Sowohl Gastgeber Brühl wie auch die Gäste aus Zug hatten zuvor je eine Partie gewonnen, Spiel 3 in der Best-of-3-Serie würde also die Entscheidung bringen. Während Brühl im ersten Endspiel vor heimischer Kulisse dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt zu einem sicheren 34:26-Sieg kam, gewann der LK Zug sein Heimspiel nach einer starken Defensivleistung mit 25:20. So kam es am Sonntag in der St. Galler Kreuzbleiche zum Showdown um den Schweizer Meistertitel.

Die Startphase verlief ausgeglichen, eine schnelle 2:0-Führung der Gäste egalisierten die die Gastgeber zum zwischenzeitlichen Ausgleich (7./3:3). Es sollte der letzte ausgeglichene Spielstand der Partie bleiben, denn anschliessend drückte Nationaltorhüterin Sladana Dokovic, Goalie bei Brühl, dem Spiel ihren Stempel auf. Sechs Paraden in der Startviertelstunde liess Dokovic weitere sechs abgewehrte Bälle bis zum Pausenpfiff folgen, darunter zwei parierte Siebenmeter.

Ihre Mitspielerinnen nutzten die Steilvorlage und verwerteten in der Offensive gnadenlos. Ein 7:0-Lauf sorgte für eine beruhigende Führung (14./10:3), die die Mannschaft von Trainer Werner Bösch im weiteren Verlauf sogar noch auszubauen wusste. Überragende 21 eigene Treffer standen zum Pausenpfiff für den LC Brühl auf der Anzeigetafel. Damit zeigte der LC Brühl eine beeindruckende Reaktion auf das aus Brühler Sicht missratene zweite Endspiel vom vergangenen Dienstag.

Die zweite Halbzeit startete mit einer veränderten Zuger Abwehr. Trainer Damian Gwerder versuchte es mit einer 4-2-Deckung, um damit die Kreise der Brühler Rückraumspielerinnen einzuengen. Dies gelang mit Abstrichen, war jedoch gegen die Offensivpower des LC Brühl auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. 

Brühls Lauf war schlichtweg nicht mehr aufzuhalten. Selbst die ein oder andere Parade von Zugs Schlussfrau Marion Betschart konnte nicht verhindern, dass Brühl mit Pässen an den Kreis, Tempogegenstössen und gelungenen Spielzügen Tor um Tor erzielte. Zug versuchte mit erfolgreichen Abschlüssen von Sibylle Scherer, Martina Traber und Daphne Gautschi dagegenzuhalten, hatte an diesem Nachmittag der Wucht der St. Gallerinnen jedoch nicht genug entgegenzusetzen.

Am Ende demonstrierte der LC Brühl klar und deutlich, wer momentan die Nummer 1 im Schweizer Frauenhandball ist. Ein Blick auf die Torschützenliste der Heimmannschaft verdeutlicht die Qualität des frischgebackenen Meisters der SPAR Premium League. Alle Brühler Feldspielerinnen erzielten im Finalspiel mindestens einen Treffer. Dennoch wurde auf Seiten von Brühl Torhüterin Sladana Dokovic verdientermassen als Best Playerin ausgezeichnet, sie stach aus einer sehr guten Mannschaft heraus. Beim LK Zug war erneut Martina Traber ein Aktivposten. Auch Nachwuchsspielerin Leah Stutz zeigte nach ihrer Einwechslung einen erfrischenden Auftritt.
 



LC Brühl – LK Zug 39:24 (21:9)
Kreuzbleiche, St. Gallen. 910 Zuschauer. SR: Capoccia/Jucker.
Strafen: 2 mal 2 Minuten gegen Zug.
Torfolge: 0:1, 0:2, 3:2, 3:3 (7.), 10:3, 12:4, 15:5 (21.), 15:7, 17:9, 21:9 (30.), 21:10, 22:11, 25:12, 26:14 (37.), 28:14, 28:16, 31:17 (47.), 34:19, 35:21, 38:21, 38:23, 39:24.
LC Brühl: Dokovic/Fabia Schlachter (52.-60.); Ussia (1), Özcelik (4), Goricanec (6), Mustafoska (5/3), Rebecca Kündig (3), Wenger (1), Fink (3), Fudge (2), Oberli (1), Haag (4), Murer (4), Kerstin Kündig (5).
LK Zug: Marion Betschart/Stocker (21.-27. und 51.-60.); Traber (5), Scherer (7/2), Müller, Gautschi (4), Stutz (3/1), Daria Betschart, Javet, Estermann (1), Masset, Gwerder (3), Kägi (1), Smitran.
Bemerkungen: Brühl ohne Koslowski und Marina Schlachter, Zug ohne Ravlic und van Polanen. Verhältnis verschossene Penalty: 1:3.
 



Finalserie (Best-of-3): LC Brühl – LK Zug, Endstand 2:1
Spiel 1: 34:26 (13:13)
Spiel 2: 20:25 (8:10)
Spiel 3: 39:24 (21:9)

Quelle: Matthias Schlageter

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