SPAR Premium League • 08.09.2017
Zum 30. Mal in der Vereinsgeschichte feierte der LC Brühl vergangenes Jahr die Meisterschaft. Was dem Verein zum wiederholten Male gelang, war für viele Spielerinnen und auch Trainer Werner Bösch der erste Titel in der Liga. Diese Leistung will die Mannschaft auch in der kommenden Saison abrufen, das Kader ist dabei allerdings etwas weniger breit aufgestellt. Den beiden angekündigten Abschieden von Steffi Haag und Jeannine Fink folgte in der Saisonpause auch noch das verletzungsbedingte Karriereende von Vanessa Koslowski. Trotz dreier Abgänge hat Brühl nur einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit der Deutschen Laura Spatz holten die St. Gallerinnen allerdings die Linkshänder-Verstärkung, die dem Branchenprimus in der letzten Saison phasenweise fehlte. Unabhängig von der Breite des Kaders hat der LCB auf allen Positionen zwei qualitativ starke Spielerinnen, so dass die Ostschweizerinnen auch in der bevorstehenden Spielzeit bei der Titelentscheidung bis zum Schluss mitreden werden.
Das Trainerinterview
SPAR Premium League: In der Saison 2017/18 gibt es in der SPL einen neuen Modus. Dabei finden in der Vorrunde nur noch 14 statt 21 Spiele statt, dafür messen sich die Top 4 in der Finalrunde häufiger. Ausserdem gibt es eine Auf-/Abstiegsrunde mit Teams aus der SPL1 und der SPL2. Wie findest du diese Lösung und was bedeutet sie für deine Mannschaft?
Werner Bösch: «Ich denke der Modus ist gut für uns. Die Leistungsunterschiede in der Liga sind leider etwas zu gross – durch den neuen Modus gibt es für die Mannschaften und Zuschauer nun mehr knappe attraktive Spiele. Für uns heisst es jetzt noch mehr gegen die grossen Konkurrenten (Spono, Zug, Thun) zu gewinnen. Das wird ein grosse aber tolle Herausforderung, auf die ich mich als Trainer freue.»
Welche Spielerin aus deinem Kader hat dich in der Vorbereitung besonders beeindruckt und was war der Grund dafür?
«Für mich steht im Vordergrund, dass wir als Team sehr gut gearbeitet haben und uns auf einem guten Weg befinden um wieder erfolgreich zu sein. Dazu trägt jede Spielerin gleichermassen bei.»
Was ist die grösste Herausforderung die in der kommenden Saison auf dich und deine Mannschaft zukommt?
«Momentan sind alle Titel bei uns - wir sind der „grosse“ Gejagte. Diese Situation ist neu. Hinzu kommt, dass in dieser Situation immer ein Sieg erwartet wird.»
Welche Schlagzeile möchtest du über dich bzw. dein Team während der Saison gerne lesen?
«Ehrlich gesagt gewichte ich Schlagzeilen im Allgemeinen nicht sehr stark. Sind sie positiv freust du dich kurz, sind sie negativ ärgerst du dich kurz. Nichts desto trotz hoffe ich, dass wir dieses Jahr wiederum vermehrt positive Schlagzeilen schreiben werden.»
In der letzten Saison habt ihr das Double gewonnen, jetzt mit dem Supercup-Sieg schon den nächsten Titel eingefahren. Wie gross ist der Druck, auch in der bevorstehenden Saison wieder fleissig Titel sammeln zu müssen? Mit welchem Resultat deiner Mannschaft in Cup und Meisterschaft wärst du zufrieden?
«Wie ich bereits erwähnt habe, hat sich der Druck etwas hin zum „Gejagten“ verändert. Wir nehmen dies so an und können an diesem „neuen“ Druck wachsen. Insgesamt ist der Druck weitere Titel zu holen aber nicht grösser geworden. Ich glaube nicht, dass man sich als Trainer schnell zufrieden geben sollte. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Daher sollten es beide Titel sein.»
Die Neuzugänge
Laura Spatz (Mainz 05, GER)
Drei Schlüsselspielerinnen im Kader
Kerstin Kündig (Mobiliar Topscorer 2016/17), Kathryn Fudge, Sladana Dokovic
Bekannte Gesichter, die aktuell/dauerhaft fehlen
Stephanie Haag, Vanessa Koslowski (beide Karriereende), Jeannine Fink (Wechsel nach Arbon)
Das Auftaktprogramm
DHB Rotweiss Thun (H), GC Amicitia Zürich (A), Yellow Winterthur (A), HSC Kreuzlingen (H)
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