SPL1-Saisonvorschau 2017/18: Yellow Winterthur

SPAR Premium League  •  07.09.2017

Yellow Winterthur steht vor einer kniffligen Saison. Nachdem sich die Mannschaft von Fabian Schäfli in der letzten Spielzeit problemlos auf Rang 5 spielte, soll nun Rotweiss Thun auf Rang 4 angegriffen werden. Stünde das Team, das sich in der Breite verstärkt hat, nach der Vorrunde erneut auf Rang 5 oder gar schlechter, dann würde dies deutlich mehr Spiele gegen vermeintlich schwächere Teams zur Folge haben. Ein Kräftemessen mit den Topteams der Meisterschaft wäre sogleich ausgeschlossen. Verständlich, dass Yellow deshalb den Blick nach oben richtet. Dabei müssen die Winterthurerinnen auf Torhüterin Lea Schüpbach und Kreis Carina Aselmeyer verzichten. Die Verantwortlichen sind aber dennoch optimistisch in der Tabelle nach vorne kommen zu können. 
 



Das Trainerinterview
SPAR Premium League: In der Saison 2017/18 gibt es in der SPL einen neuen Modus. Dabei finden in der Vorrunde nur noch 14 statt 21 Spiele statt, dafür messen sich die Top 4 in der Finalrunde häufiger. Ausserdem gibt es eine Auf-/Abstiegsrunde mit Teams aus der SPL1 und der SPL2. Wie findest du diese Lösung und was bedeutet sie für deine Mannschaft? 
Fabian Schäfli: «Wie sich der Modus auf die Meisterschaft und die Liga-Entwicklung auswirken wird, muss sich jetzt erst einmal weisen. Jeder Modus hat seine Vor- und Nachteile, immer davon abhängig wie die Konstellation der Teams in der Liga gerade ist. Ganz allgemein finde ich es aber unvorteilhaft, wenn der Modus ständig wieder an die gerade vorzufindende Ligakonstellation angepasst wird, das ist für mich übertriebener Aktionismus.
Zum neuen Modus: Ich finden den neuen Ansatz grundsätzlich nicht förderlich, um in näherer Zukunft eine stärkere SPL1 Liga zu entwickeln, weil es ganz klar zu einer Zweiteilung der Liga führt. Zudem weiss ich nicht, ob es interessant ist, wenn man als Spitzenmannschaft bis zu zehn Mal pro Saison (inkl. Cup) gegeneinander spielt.
Wie für alle Teams, die sich wie wir zukünftig weiterentwickeln und den Anschluss an die nationale Spitze anstreben wollen, ist die Situation ganz einfach: Erreicht man nach der Hauptrunde mit nur 14 Spielen keinen der ersten vier Ränge, wird man für ein halbes Jahr in der Entwicklung zurückgebunden, da man beinahe 8 Monate warten muss, um sich wieder mit den besten Teams der Liga messen zu können.»

Was ist die grösste Herausforderung die in der kommenden Saison auf dich und deine Mannschaft zukommt?
«Da nur 14 Hauptrundenpartien gespielt werden, muss man bereits zu Saisonstart bereit sein. Zudem kann man sich während der Hauptrunde fast keine Ausrutscher erlauben, auch allfällige verletzungsbedingte Ausfälle von Führungsspielerinnen nur schon über wenige Wochen und Spiele können bereits zu einer grosse Hypothek führen, die man nicht mehr kompensieren kann.»

Welche Schlagzeile möchtest du über dich bzw. dein Team während der Saison gerne lesen?
«Yellow Winterthur erreicht die Finalrunde!»

In der letzten Saison gewann der LC Brühl das Double. Sind die Rekordmeisterinnen auch in der kommenden Spielzeit der Meisterschaftsfavorit oder kann ein anderes Team die Spitze angreifen?
«Die Bühlerinnen werden sicherlich auch in der kommenden Saison die Mannschaft sein, die es zu schlagen gilt. Sie konnten das letztjährige Kader praktisch komplett zusammenhalten und sich sogar noch weiter verstärken. Auch der Supercup hat bereits gezeigt, dass sie bereits wieder in einer guten Frühform sind. Sicherlich werden aber auch die Spono Eagles wieder ein gewichtiges Wörtchen um den Meistertitel mitreden.»
 



Die Neuzugänge
Iveta Blazkova (reaktiviert), Michelle Chevalier (HV Olten), Sabrina Hälg (TV Unterstrass), Reka Pöcze (GC Amicitia Zürich), Anina Veit (HSC Kreuzlingen), Janice Veit (HSC Kreuzlingen)
 



Drei Schlüsselspielerinnen im Kader
Nicoline Berthelsen (Mobiliar Topscorer 2016/17), Ria Jugovic, Iveta Blazkova
 



Bekannte Gesichter, die aktuell/dauerhaft fehlen
Lea Schüpbach, Carina Aselmeyer (beide Wechsel zu Spono Eagles)
 



Das Auftaktprogramm
DHB Rotweiss Thun (A), GC Amicitia Zürich (H), LC Brühl (H), HV Herzogenbuchsee (A)

Quelle: Matthias Schlageter

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