09.08.2018
Der HSC Kreuzlingen ist auf der Suche nach Ersatz für den wegen seines Studiums kurzfristig nach Berlin umgezogenen Noah Meisinger fündig geworden: Der ambitionierte Erstligist hat den Ungar Attila Kun (24) unter Vertrag genommen. Der 1,96-Meter-Hüne will nach grossem Verletzungspech in den letzten beiden Spielzeiten seine Handballkarriere am Bodensee neu lancieren.
“Nach dem unerwarteten Abgang von Noah Meisinger nach Berlin hatten wir im linken Rückraum wieder Handlungsbedarf”, betont HSC-Präsident Patrick Müller. Da habe sich der HSC die Chance, einen gestandenen Nationalliga-Spieler wie Attila Kun verpflichten zu können, nicht entgehen lassen. Der beinahe zwei Meter grosse und 100 Kilogramm schwere Rechtshänder sei natürlich in jeder Hinsicht eine grosse Verstärkung für das Kader von Cheftrainer Marcel Keller.
Attila Kun hatte auf die Saison 2016/17 hin aus der höchsten ungarischen Spielklasse zu den Lakers nach Stäfa in die Nationalliga B gewechselt und sollte die Zürcher als Leistungsträger zum sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Liga führen. Nach einem vielversprechenen Saisonstart zog sich der Ungare aber bereits im fünften Saisonspiel eine schwere Knieverletzung zu. Weil die Lakers den Ausfall kompensierten, wechselte Kun auf die Saison 2017/18 dann zum NLA-Club TSV Fortitudo Gossau. Dort gab er mit sieben Treffer gegen Thun einen bemerkenswerten NLA-Einstand und zählte bis zur fatalen 9. Runde zu den Leistungsträgern. Dann riss im Auswärtsspiel gegen die Kadetten Schaffhausen, gegen die er noch vier Tore erzielte, erneut das Kreuzband im linken Knie und beendete auch seine zweite Saison in der Schweiz vorzeitig.
HSC-Cheftrainer Marcel Keller möchte seinen neuen Schützling behutsam wieder an sein übliches Leistungsvermögen heranführen. “Ich werde bei Attila keinesfalls irgendetwas forcieren. Er braucht sicher noch seine Zeit und die erhält er bei uns.” Beim Spieler selbst hat der zweimalige Kreuzbandriss innerhalb von rund 14 Monaten keinerlei mentalen Spuren hinterlassen. Auf die Frage, ob er noch an sein Verletzungspech denke, meinte der 24-Jährige ohne zu zögern: “Nein, überhaupt nicht! Ich fühle mich wieder fit und freue mich, dass ich beim HSC bereits so gut aufgenommen wurde.”
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