Christoph Sahli: "Wir sind hungrig auf Titel"

SPAR Premium League  •  12.09.2018

ChristophSahli

In der letzten Spielzeit war Christoph Sahli noch in der SPL2 als Coach der zweiten Mannschaft des LK Zug aktiv. Mit Beginn der Saison 2018/19 trägt der 34-jährige nun die Verantwortung für das Fanionteam und soll an die Erfolge anknüpfen, die sein Vorgänger Damian Gwerder mit den Zentralschweizerinnen einheimsen konnte. Der Beförderte will dabei bewusst eigene Akzente setzen und die Professionalisierung vorantreiben.

Freude ist eines der häufigsten Worte, das im Gespräch mit Christoph Sahli zu seiner neuen Aufgabe beim LK Zug zu hören ist. Zunächst einmal ist der Neo-Coach glücklich darüber, dass der Saisonstart mit zwei deutlichen Siegen gelungen ist. Grundsätzlich überwiegt bei ihm aber nach wie vor die Freude, dass er nach mehreren Jahren in der SPL2 nun die Chance bekommt, sich auf höherem Level beweisen zu dürfen. Ganz allgemein freut er sich auf eine spannende Saison und wünscht sich den LK Zug weiterzuentwickeln.

Neben aller (Vor-)Freude wird aber auch deutlich, dass Christoph Sahli ambitioniert und zielstrebig einen Weg verfolgt, an dessen Ende der maximale Erfolg stehen soll. „Für mich ist wichtig, dass wir eine Leistungskultur leben. Bis anhin läuft das sehr gut und es ist schön zu sehen, dass wirklich alle Spielerinnen, egal ob neu dabei oder schon eine jahrelange feste Grösse im Team, mit Herz dabei sind.“

Der neue LKZ – ein spannender Mix
Damit sein Team das nötige Rüstzeug dafür erhält, muss er einerseits die gestandenen Spielerinnen weiterentwickeln, ebenso wie junge Nachwuchsspielerinnen an den höheren Rhythmus gewöhnen und integrieren. Da hilft es, dass etliche Spielerinnen bereits in der Vergangenheit mit ihm zusammengearbeitet haben. Gleichzeitig, so betont Christoph Sahli, zahlt sich auch aus, dass die jungen Spielerinnen in der Vergangenheit früher schon öfters mit der ersten Mannschaft trainiert haben und die Eingewöhnung deshalb sehr viel leichter fällt.

In der Arbeit mit den SPL1-erfahrenen Spielerinnen ist der Neo-Coach auch schon um eine Erkenntnis reicher. „Es geht in der SPL1 ein stückweit professioneller zu als in der SPL2. Das merkt man an der Einstellung der Spielerinnen und natürlich auch an ihren individuellen Fähigkeiten. Die Weiterentwicklung des Teams ist auf dem Niveau besser möglich, da eine gewisse Basis schon besteht.“ Ein konkreter Schwerpunkt seiner Arbeit ist, im taktischen Bereich neue, andere Wege und Lösungen zu integrieren, aber auch in der Mannschaftsführung einen eigenen Stil einzubringen.

Mit seinem ersten Kader als SPL1-Coach ist der 34-jährige zufrieden. „Wir haben das Glück, dass uns auf jeder Position eine bewährte Spielerin zur Verfügung steht, so dass wir einen Stamm an Führungsspielerinnen haben.“ Das Fehlen einer Linkshänderin im rechten Rückraum sieht Christoph Sahli noch als zu lösende Aufgabe an, die seiner Meinung nach auch noch Zeit benötigt, „Taktisch haben wir aber jetzt schon verschiedene Lösungen, auch ohne Linkshänderin, um von allen Positionen aus gefährlich zu sein.“ Eine zweite Zuger Baustelle ist die Goalieposition. Hier vertraut Sahli dem bewährten Trio der Vorsaison. Marion Betschart, Marion Ort und Daniela Kaiser geniessen das Vertrauen des Neo-Coaches und sollen mit zusätzlichen torhüterspezifischen Einheiten auf ein höheres Level geführt werden.

Ein offenes Rennen mit bekannten Protagonisten
Dass teils grossen Veränderungen bei den Spitzenteams für eine neue Zeitrechnung in der SPL1 sorgen, glaub der Zuger Coach nicht. „Ich wäre überrascht, wenn es in der Rangliste grosse Bewegung geben würde. Trotz der ein oder anderen Veränderung in der Vergangenheit, haben sich die Top 4 stets oben halten können.“ Innerhalb der Phalanx um Brühl, Thun, Spono und Zug sieht Christoph Sahli den LC Brühl für den Moment in der Spitzenposition. „Brühl hatte die wenigsten Abgänge und sich gleichzeitig sinnvoll verstärkt.“ Insgesamt erwartet er aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen aller vier Spitzenteams bis zum Saisonende – verbunden mit dem Wunsch, dass sein Team am Ende eine gewichtige Rolle bei der Vergabe um die Titel einnehmen wird.

Die Einstellung und der Trainingseifer stimmen in der Zentralschweiz, aber der Cheftrainer ist sich dem steinigen Weg zum Titel bewusst. „Fleiss und harte Arbeit sind eine gute Basis, aber wir müssen unsere Fähigkeiten auf den Punkt im Spiel abrufen können, nur dann können wir erfolgreich sein. Und eins ist sicher gewiss: Zug ist hungrig auf Titel.“

LK Zug - LC Brühl Handball

Ein erstes Kräftemessen mit einem direkten Konkurrenten an der Tabellenspitze erwartet den LK Zug am heutigen Mittwoch, 12. September, wenn der LC Brühl in der Zentralschweiz zu Gast sein wird. Beide Teams sind mit je zwei Kantersiegen gegen Leimental und Herzogenbuchsee in die Saison gestartet und stehen nun vor dem ersten echten Gradmesser in Sachen Leistungsfähigkeit. Los geht es in der Sporthalle in Zug um 20.15 Uhr. Die Partie wird live auf handballTV.ch übertragen.

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