NLA: St. Gallen weiter auf dem Vormarsch, Zürich mit Achtungserfolg

Quickline Handball League  •  24.09.2018

Tobias Wetzel

Die Überraschung der vierten NLA-Runde spielte sich in Zürich ab, wo GC Amicitia Titelverteidiger Wacker Thun ein Unentschieden abrang. Pfadi Winterthur behielt derweil erneut seine weisse Weste in der neuen Arena, während der HSC Suhr Aarau in Basel einen deutlichen Sieg feierte. Die Kadetten Schaffhausen gewannen in Kriens, der TSV St. Otmar fügte Bern die erste Saisonniederlage zu.

Einen Punkt, aber mehrfach nur um Nuancen schwächer als die Konkurrenz, holte GC Amicitia in den bisherigen drei Partien. Einen Sieg haben die Zürcher auch nach dem vierten Spiel noch nicht auf der Habenseite. Das Remis gegen Titelverteidiger und Tabellenführer Wacker Thun ist jedoch einem Erfolg gleichzusetzen. Den Gästen aus dem Berner Oberland, die gut 48 Stunden zuvor in der Champions League aktiv waren, merkte man an, dass die körperliche und geistige Frische nicht zu 100 Prozent vorhanden war. In der stets knapp geführten Partie hatte Thun nur zu Spielbeginn Oberwasser, einen Grossteil des Spiels lag GC Amicitia in Front, so auch zur Pause mit 12:11. Die Gastgeber schafften es aber nicht sich entscheidend abzusetzen, so dass Simon Huwyler in der Schlussminute für die Gäste das 26:26 erzielen konnte. Wacker bleibt dank der Tordifferenz auf Rang 1, GC klettert von Platz 10 auf 9.

Aufgrund des Unentschiedens in Zürich ist Fortitudo Gossau neu Tabellenletzter. Die Fürstenländer kassierten gegen Angstgegner Pfadi Winterthur beim 34:24 in der Fremde die 20. Niederlage im 21. Aufeinandertreffen. Gossau verharrt damit bei einem gewonnenen Punkt aus der Auftaktpartie gegen Basel. Beim Gastspiel in Winterthur zeigte Fortitudo erneut über 30 Minuten eine ebenwürdige Vorstellung, allein die Konstanz über die gesamte Spielzeit dem Favoriten Paroli bieten zu können, fehlt den Ostschweizern aktuell. Pfadi bleibt in seiner neuen AXA Arena primär dank einer starken zweiten Hälfte makellos, nachdem es zur Pause (16:15) noch ausgeglichen war Beim Supercupsieger überzeugte erneut Marvin Lier. Der Linksaussen, aktuell mit 35 Treffern der Topscorer der Liga, schloss 12 seiner 15 Abschlüsse erfolgreich ab und liegt mit seinem Team auf Platz 3.

Den zweiten Saisonsieg sicherte sich der HSC Suhr Aarau in Basel. Während sich die beiden Kontrahenten zu Beginn einen intensiven Schlagabtausch mit vielen Toren lieferten (8./6:6), riss bei Gastgeber RTV 1879 in der Folge völlig der Faden. Nur vier weitere Tore bis zur Pause machten es für die Basler unmöglich mit einem konstant souverän auftretendem Gästeteam Schritt zu halten. Die Aargauer führten bereits zur Halbzeit mit 10:17 und bauten den Vorsprung zu Beginn des zweiten Abschnitts und gegen Ende der Partie nochmals aus, so dass am Ende ein ungefährdeter 22:34-Kantersieg stand. Tim Aufdenblatten überragte bei den Gästen mit 11 Toren, Mathias Müller (8/6) und Timothy Reichmuth (7) rundeten die gute Leistung von Suhr Aarau ab. Basel ist nach der Pleite 7., Suhr Aarau liegt auf Rang 6.

Die Kadetten Schaffhausen setzten sich in Kriens gegen den Kriens-Luzern mit 24:29 (11:14) durch. Die Innerschweizer forderten Schaffhausen, brachten sich mit miserablen 15 Minuten aber um ein besseres Ergebnis. Nach einer 4:3-Führung nach sechs Minuten gerieten sie bis zur 21. Minute mit 5:10 in Rückstand. Während dieser Viertelstunde leistete sich das Heimteam Ballverluste, ungenügende Würfe und scheiterte sieben Mal an Kadetten-Goalie Ivan Stevanovic. Die einzige Chance, nochmals auszugleichen, verpasste Kriens-Luzern nach 38 Minuten beim Stand von 15:16. Drei Minuten später führten die Kadetten wieder 15:19. Dank eines überzeugenden Luka Maros (7) sowie zwei starken Torhütern schafften die Kadetten den dritten Sieg im vierten Saisonspiel. Damit klettert Schaffhausen auf Rang 2 in der Tabelle, Kriens-Luzern verharrt mit 2 Punkten auf Rang 8.

Im Verfolgerduell zwischen dem TSV St. Otmar St. Gallen und dem BSV Bern setzten sich die Gastgeber aus der Ostschweiz überraschend deutlich mit 34:28 (18:14) durch. Die St. Galler lagen dabei nie in Rückstand und verdeutlichten erneut ihren Aufwärtstrend gegen die bis anhin noch ungeschlagenen Gäste. Der TSV St. Otmar führte bereits nach 28 Minuten erstmals mit fünf Treffern (17:13), Bern liess sich jedoch nicht abschütteln und war beim 19:18 (38.) wieder auf Tuchfühlung. Eine Wende wollte den Gästen aus der Hauptstadt in der Kreuzbleiche jedoch nicht gelingen. Ein Grund dafür war das Torhüterduell, das St. Gallens Aurel Bringolf (19 Paraden) klar für sich entschied. Beim BSV wurde Stammgoalie Edin Tatar schmerzlich vermisst. Mit dem Sieg klettert der TSV St. Otmar auf Rang 4, Bern ist Fünfter.

Quelle: sda/Matthias Schlageter/Bild: Stefan Risi

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