16.05.2018
Ausgleich in der Playoff-Finalserie. Wacker Thun besiegte Pfadi Winterthur vor 2’160 Zuschauern in der Winterthurer Zielbauarena mit 24:23 (12:8) und revanchierte sich damit für die Auftaktniederlage am vergangenen Samstag. Der Siegtreffer durch Nicolas Suter fiel zwei Sekunden vor Spielende. Spiel 3 der Serie findet am Freitag in Thun statt.
Pfadi Winterthur strotzte zu Spielbeginn vor Selbstbewusstsein und startete schwungvoll in die Partie. Einige Paraden des erneut sehr gut spielenden Matias Schulz taten ihr Übriges, so dass nach fünf Minuten ein 2-Tore-Vorprung für die Gastgeber auf der Anzeigetafel aufleuchtete (4:2). Wacker Thun liess sich vom guten Pfader Auftakt aber nicht beirren und zeigte im Angriff die eingespielten Abläufe. Besonders Nicolas Raemy (6) und Lenny Rubin (7/3) zeigten dabei ihre Vollstreckerqualitäten.
Mit zunehmender Spielzeit bekam das Team von Martin Rubin immer mehr Oberhand und setzte sich nach und nach ab. Pfadi half mit einer Fülle von Fehlern dabei aber auch kräftig mit. Die Thuner spielten zum Ende der ersten Halbzeit keinesfalls unwiderstehlich, hielten aber die individuelle Fehlerquote tiefer. Mit 12:8 aus Sicht der Gäste ging es in die Pause. Miserabel war hingegen der Thuner Start in die zweite Halbzeit. Wacker erzielte zwischen der 31. und 40. Minute keinen Treffer. Sinnbildlich für die Ladehemmung der Gastgeber am Dienstagabend war allerdings, dass das Team von Adrian Brüngger daraus nur wenig Kapital schlagen konnte. Pfadi erzielte in derselben Zeitspanne selbst nur zwei Treffer.
Der Mann der zweiten Halbzeit, Nicolas Suter, beendete dann in der 41. Minute die Durststrecke der Gäste und stellte auf 13:10. Hatte am Samstag noch Pfadis Roman Sidorowicz drei Sekunden vor Ende der Verlängerung getroffen, avancierte nun am Dienstagabend eben jener Nicolas Suter zum Matchwinner. Der Rückraumspieler erzielte nicht nur fünf seiner sechs Tore in Durchgang zwei. Er traf auch zwei Sekunden vor der Sirene mit einem Schlenzer und bescherte damit den Gästen aus dem Berner Oberland den ersten Sieg in dieser Serie.
Lange hatte es im zweiten Abschnitt nicht nach einer spannenden und in den letzten Sekunden sogar dramatischen Schlussphase ausgesehen. Pfadi lag in der 55. Minute noch mit vier Toren in Rückstand (18:22), zeigte aber im Endspurt eine tolle Moral. 48 Sekunden vor Spielende erzielte Topscorer Kevin Jud den Ausgleich zum 23:23. Zu einer neuerlichen Verlängerung sollte es aber nicht mehr kommen.
Unter dem Strich zeigte Pfadi zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive und abgesehen vom Spielstart und der Schlussphase eine zu fehlerhafte Vorstellung. Mit Wacker Thun siegte im zweiten Finalspiel die konstantere und fokussiertere Mannschaft. Auch das Spielglück war am Dienstagabend auf Seiten der Berner Oberländer. Damit endete auch das fünfte Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison mit einem Auswärtssieg.
Am Freitag kommt es nun um 19.30 Uhr beim Stand von 1:1 zum dritten Finalspiel. Die Partie aus der Lachenhalle in Thun wird wieder auf srf.ch/sport und handballTV zu sehen sein. Ab sofort überträgt auch MySports auf seinem Free-Kanal die Spiele.
Spielstatistik
Pfadi Winterthur – Wacker Thun 23:24 (8:12)
Zielbauarena: 2’160 Zuschauer. - SR: Brunner/Salah. - Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Winterthur, 4mal 2 Minuten gegen Thun.
Pfadi Winterthur: Schulz/Vaskevicius; Bräm, Ott (1), Filip Maros (3), Joël Tynowski, Hess (3), Pecoraro, Kasapidis, Langerhuus (2), Sidorowicz (5), Lier (5/1), Kuduz, Jud (4/2), Freivogel, Svajlen.
Wacker Thun: Wick/Winkler; Linder (1), Rubin (7/3), Raemy (6), Dähler (1), Suter (6), Giovanelli, Glatthard, Lanz, Caspar, Friedli (1), von Deschwanden (2), Sorgen, Guignet, Krainer.
Bemerkungen: Pfadi ohne Cedrié Tynowski, Vernier, Heer; Wacker ohne Huwyler (alle verletzt). Verschossene Penaltys: 4:2.
Swiss Handball League
Nationalliga A - Playoff-Final
Wacker Thun – Pfadi Winterthur 1:1
Die nächsten Spiele
Fr, 18. Mai, 19.30 Uhr, Lachenhalle Thun, live auf srf.ch/sport, handballTV und MySports
Mo, 21. Mai, 17 Uhr, Zielbauarena Winterthur, live auf srf.ch/sport, handballTV und MySports
ev. Do, 24. Mai, 19.30 Uhr, Lachenhalle Thun, live auf srf.ch/sport, handballTV und MySports
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