Quickline Handball League • 12.10.2018
Der HSC Suhr Aarau hat am sechsten Spieltag den ersten Heimsieg eingefahren. Die Aargauer besiegten Pfadi Winterthur im TV-Spiel auf MySports vor mehr als 1'200 Zuschauern im Schachen in Aarau mit 28:23 (13:12).
Die Gäste erwischten den besseren Start in die Partie und führten nach fünf Minuten mit 1:3. Es sollte die einzige Phase im Spiel sein, in der die Gäste vorlegen konnten. Suhr Aarau drehte den Spiess innert kurzer Zeit um, führte 4:3 (8.) und musste bis zum Pausenpfiff nur gerade zweimal den Ausgleich hinnehmen. Ansonsten lag der Gastgeber stets mit bis zu drei Treffern in Front.
Schon früh kristallisierte sich am Donnerstagabend heraus, dass die Partie im sehr gut gefüllten und stimmungsvollen Schachen kein spielerischer Leckerbissen werden würde. Beide Teams arbeiteten sich mehr am Gegner ab, als mit feinen Spielzügen zu glänzen. Dieses Stilmittel spielte dem Heimteam in die Karten, weshalb die Mannschaft von Misha Kaufmann immer sicherer wurde. Pfadi schaffte es seinerseits in der nicklichen Partie nicht, sich auf das eigene Spiel zu konzentrieren.
Gleichzeitig spielte der Rückraum des HSC eine mehr als solide Partie. Milan Skvaril stach hierbei heraus - am Ende verbuchte der Tscheche neun Treffer auf seiner Habenseite. Im Vergleich zu den beiden vorherigen Heimspielen schafften es die Gastgeber über einen längeren Zeitraum dem Gegner das eigene, unbequeme Spiel aufzudrücken. Zudem gelang den Aargauern der Start in den zweiten Abschnitt, als man von 13:12 auf 16:12 davonziehen konnte und trotz eigener Schwankungen den Vorsprung über die Zeit brachte.
Zum Matchwinner avancierte die neue Nummer 1 zwischen den Pfosten des HSC. Dragan Marjanac parierte beim Stand von 25:23 in den letzten 120 Sekunden drei Würfe und hielt den Sieg fest, an dem er bereits zuvor einen grossen Anteil hatte. Insgesamt parierte der ehemalige serbische Nationalgoalie 15 von 37 Würfen auf seinen Kasten (41%-Quote) und stellte das Gespann auf der Gegenseite in den Schatten.
Pfadi belohnte sich derweil nicht für die Aufholjagd - acht Minuten vor dem Ende lag die Equipe von Adrian Brüngger noch vier Treffer zurück (52./24:20). Nebst dem Verlust der spielerischen Linie schafften es die Gäste auch nicht, die Effizienz auf das Feld zu bringen, mit der sie zuletzt vier Meisterschaftspartien in Serie gewinnen konnten. Nicht einmal jeder zweite Wurf der Pfader fand den Weg in das HSC-Tor. Vier verworfene 7-Meter stehen sinnbildlich für die fahrlässige Chancenauswertung der Winterthurer.
Darüber hinaus bleibt die personelle Situation angespannt. Die Eulachstädter traten in Aarau ohne Linkshänder an, zudem wurde Abwehrchef Michal Svajlen geschont. Zu dem gebrauchten Abend des Cupsiegers passte es, dass in der zweiten Halbzeit auch noch Kreisläufer Markus Dangers mit einer offenen Wunde im Gesicht ausschied. Der Neuzugang wird schon am Wochenende wieder dringend benötigt, wenn Pfadi am Sonntag im Rückspiel des EHF Cup Aalborg empfängt.
Ob der Deutsche dann wieder zur Verfügung steht, ist noch offen. Sicher ist, dass Winterthur auf Rang 4 in die Nationalmannschaftspause geht, der HSC Suhr Aarau rangiert auf Platz 6. Weiter geht es für beide Teams in der NLA erst wieder Anfang November. In der kommenden Woche treten beide Mannschaften noch im Cup-Achtelfinal an.
Swiss Handball League - Nationalliga A
Hauptrunde - 6. Spieltag
HSC Suhr Aarau - Pfadi Winterthur 28:23 (13:12)
1'227 Zuschauer. - SR: Castiñeiras/Zwahlen. - Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Suhr Aarau, 5mal 2 Minuten gegen Pfadi.
Spielfolge: 0:2, 1:3, 4:3, 4:4, 6:4, 8:5, 9:7, 11:8, 11:11, 13:11, 13:12 (30.), 16:12, 17:13, 18:15, 20:15, 21:19, 24:20, 25:21, 25:23, 28:23.
HSC Suhr Aarau: Marjanac/Ferrante; Müller, Reichmuth (3), Isailovic (5), Zehnder, Prachar, Skvaril (9/4), Aufdenblatten (5), Lehmann, Rohr (1), Laube, Voelkin, Poloz (3), Strebel, Slaninka (2).
Pfadi Winterthur: Schulz/Schelling; Quni, Ott (4), Maros (4), Pecoraro (3), Dangers (1), Sidorowicz (2), Lier (5/1), Jud (1/1), Bräm (2), Freivogel, Schramm (1).
Bemerkungen: Suhr Aarau ohne Kägi; Pfadi ohne Vernier, Svajlen, Heer, Tynowski. Anzahl verschossene Penalties: 0:4.
Quelle: Matthias Schlageter/Video: MySports
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