Nationalteam Männer • 30.07.2018
Die Schweizer U18-Nationalmannschaft hat ihre Haut nach dem überraschenden Sieg in den weiteren zwei Testspielen gegen Frankreich trotz Niederlagen (30:32, 21:27) teuer verkauft und ist mit vielen Erkenntnissen und grossem Selbstvertrauen in die Schweiz zurückgekehrt. Am Sonntag, 5. August (17 Uhr) und am Montag, 6. August (11 Uhr) treffen die 2000er-Junioren in Gossau zweimal auf Tschechien. Ab dem 10. August stehen in Georgien die EHF Championships auf dem Programm.
In Spiel zwei in Frankreich waren wiederum eine starke Offensivleistung und gut aufgelegte Goalies dafür verantwortlich, dass das Spiel bis in die Endphase offen gestaltet werden konnte. In der Startphase gingen die Schweizer in Führung, knüpften im Angriff an das variable bewegliche Spiel des Vorabends an und hatten in Nicola Damann einen Rückhalt der sechs der ersten elf Würfe parieren konnte.
Damann schied wenig später mit einer Kopfverletzung aus und wurde von Leo Grazioli im weiteren Verlauf der Partie gut vertreten. Nach und nach nahm der Gastgeber das Heft in die Hand und drehte den Spielstand. Die Schweizer Defensive war an diesem Abend insgesamt zu wenig präsent. Zu viele der 50/50-Bälle, Abpraller und Ballgewinne wurden umgehend dem Gegner überlassen und das sonst stabile Zentrum liess zu viele Räume zu. Dies manifestierte sich dann auch im Schlusstand von 30:32 (13:14), trotz 17 Goalie-Paraden.
Das dritte Spiel fand in gut besuchter Halle nochmals in St. Malo statt und entwickelte sich in der ersten Hälfte ähnlich wie die vorangehenden Partien – hohes Tempo, viele Gegenstösse und viele gute Chancen aus der Nahwurfzone. Die Abwehr arbeitete wieder viel bissiger und stand sehr oft gut, während die Torhüterleistung diesmal etwas zu wünschen übrig liess. Da sich mit Dylan Brandt im zweiten Spiel ein weiterer Spieler verletzt hatte, kamen andere wie Petar Ilic, Sadok Ben Romdhane oder Jannis Voskamp vermehrt zu Einsatzzeiten.
Nach dem 15:15-Halbzeitstand liessen die Schweizer einige gute Möglichkeiten gleich nach Wiederanpfiff liegen, danach machten sich die ständig erzwungenen Formationswechsel im Angriff bemerkbar und der Faden ging etwas verloren. In dieser Phase spielten die Franzosen stark auf und enteilten den Schweizern im Spielstand auf sechs Tore. Dieser Abstand hatte dann auch bis zum 21:27-Schlussresultat bestand.
Die Erkenntnis trotz vielen Wechseln im Team und diversen Absenzen, wiederum stabile Lösungen in Abwehr und Angriff gefunden zuhaben und eine grosse Handballnation wie Frankreich gefordert zu haben, nimmt das junge Schweizer Team mit in die nächsten Massnahmen und freut sich auf die Aufgaben, die nächste Woche in der Schweiz anstehen.
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