Nationalteams Nachwuchs • 13.01.2019
Die Erfolgsgeschichte endet mit einer Erfolgsgeschichte: Am letzten Spieltag des 20. und letzten master cup in Zug setzten sich alle vier Schweizer Nachwuchs-Nationalmannschaften durch. Die Überraschung gelang dabei den U18-Juniorinnen mit einem Sieg gegen den grossen Nachbarn Deutschland.
Während zwei Jahrzehnten hat die Crew um OK-Präsident Roger Felder (Bild unten) den Schweizer Junioren- und Juniorinnen-Auswahlen eine Plattform geboten, die ihresgleichen sucht. «Es war der grosse Höhepunkt in jeder Saison», sagte A-Nationaltrainer Michael Suter, der früher als Trainer der Nachwuchs-Auswahlen selbst ein Stammgast des Turniers war und manchmal mit zwei Teams gleichzeitig teilnahm. «Es war immer ein sehr intensives Wochenende mit wenigen Trainings und sehr vielen Spielen, die uns immer weitergebracht haben.»
«Es schwingt natürlich Wehmut mit, dass es den master cup künftig nicht mehr geben wird. Wir wollten darum mit der A-Nationalmannschaft dazu beitragen, dass die 20. und letzte Ausgabe zu einem Erfolg wird», sagte er weiter. Das gelang der SHV-Auswahl am Freitag und Samstag mit zwei Siegen gegen Polen vor jeweils mehr als 1'000 Zuschauern. Am Freitag beim ersten Spiel waren über 900 Schulkinder in der Sporthalle Zug zu Gast.
Die U18-Juniorinnen haben den letzten Spieltag des master cup mit einer Erfolgsmeldung eröffnet: Sie setzten sich gegen Deutschland überraschend mit 23:19 (16:10) durch. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Fleischmann erarbeitete sich in der ersten Halbzeit einen Vorsprung, den sie nach dem Seitenwechsel über die Zeit brachte, obwohl die Deutschen noch einmal Morgenluft witterten und das Rosa am Horizont sahen.
Es wurde nämlich trotz des 16:10 zur Pause noch einmal spannend: Sieben Minuten vor Schluss verkürzten die Gäste auf 19:21, weil die Schweizerinnen wie eine Gummiente in einer Stromschnelle ins Schlingern kamen und sich mit dem Toreschiessen enorm schwer taten. Doch sie gingen nicht unter und blieben über dem prickelnden Wasser: Der achte persönliche Treffer von Celia Heinzer zum 22:19 löste den Bann und ebnete den Weg zum Erfolg. Torhüterin Soraya Schaller kam mit zwölf Paraden auf eine Abwehrquote von 39 Prozent.
Die U20-Juniorinnen von Trainer Damian Gwerder schlossen den master cup mit dem einem dritten Kantersieg gegen Slowenien ab. Am Sonntag setzten sich die Schweizerinnen mit 30:19 (15:10) durch. Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Nationen verlief knapp 25 Minuten lang ausgeglichen (10:10).
Dann setzte sich der Gastgeber aber doch noch vor der Pause ab. Tragende Rollen hatten dabei Charlotte Kähr (9) und Joline Tschamper (7), die für mehr als die Hälfte aller Tore verantwortlich zeichneten, sowie die gute Verteidigung mit den starken Torhüterinnen Desirée Ligue (5/15) und Jennifer Abt (8/17).
Nichts Neues am dritten Tag bei den U19-Junioren: Die Schweizer Mannschaft von Trainer Nico Peter war den Niederländern überlegen und siegte am Sonntag mit 32:21 (16:13). Wie schon am Samstag gestalteten die Gäste das Skore eine Halbzeit lang einigermassen ausgeglichen, ehe die SHV-Auswahl nach dem Seitenwechsel kontinuierlich davonzog.
Dylan Brandt war dabei mit elf Toren (aus zwölf Versuchen) der beste Schweizer Torschütze. Torhüter Noé Hottinger wehrte sieben Würfe ab und kam damit auf eine Quote von 47 Prozent. Zehn verschiedene Spieler trugen sich bei der SHV-Auswahl vor 415 Zuschauern in die Torschützenliste ein.
Dritter Sieg am dritten Tag auch für die U21-Junioren. Die Mannschaft von Trainer Marcel Tobler liess der Niederlande beim 35:27 (15:10) vom Sonntag erneut keine Chance auf einen Punktgewinn. Zumindest eine Viertelstunde lang hielten die Gäste das Geschehen im letzten Spiel des 20. master cup ausgelichen. Danach nahm alles seinen gewohnten Lauf.
Michael Kusio (9) und Manuel Zehnder (8) waren die besten Torschützen. Torhüter Dennis Wipf liess sich sieben Paraden (47%) notieren. Wie auch bei den U19-Junioren trugen sich zehn verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein. Die 20-jährige master cup-Ära endete so mit einem klaren Schweizer Sieg.
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