EM-Qualifikation: Schweizerinnen verlieren zum Auftakt in Serbien

25.09.2019

Die Schweizerinnen in Kraljevo vor dem Spiel gegen Serbien. (25.09.2019)

Die Schweizer Frauen haben zum Auftakt der EM-Qualifikation auswärts gegen Serbien mit 23:35 (11:17) verloren. Die Entscheidung vor 2'000 Zuschauern in Kraljevo fiel bereits in der ersten Viertelstunde. Am Sonntag trifft die Schweiz in Gümligen auf Russland.

Die Schweizerinnen erwischten zwar einen guten Start und führten dank zweier Tore von Noëlle Frey rasch mit 2:0, doch der favorisierte Gastgeber reagierte heftig. Nach einer Viertelstunde lag Serbien bereits mit 9:2 vorne, und der Schweizer Nationaltrainer Martin Albertsen sah sich gezwungen, bereits seine zweite Auszeit zu nehmen. Die Unzufriedenheit war seinen Worten anzumerken. Immerhin: Es zeigte Wirkung. Der Däne wechselte fortan munter durch, und die junge Schweizer Equipe blieb bis zur Pause ein Gegner auf Augenhöhe.

Drei Treffer der Torhüterin

Den als Aussenseiterinnen angetretenen Gästen fehlte am Mittwochabend jedoch einiges, um für Serbien einen echten Prüfstein darzustellen. Der WM-Zweite von 2013 und EM-Elfte von 2018 war vor heimischem Publikum physisch und spielerisch überlegen und baute den Abstand nach dem Seitenwechsel kontinuierlich aus. Die SHV-Auswahl blieb engagiert und hatte in ihrem Spiel Licht, aber eben auch Schatten. Ein Indiz für die Fehleranfälligkeit im Angriffsspiel war, dass sich die serbische Keeperin Kristina Graovac im zweiten Durchgang als dreifache Torschützin auszeichnen konnte.

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So musste die Schweiz im insgesamt vierten Aufeinandertreffen mit Serbien (erwartungsgemäss) die vierte Niederlage hinnehmen. Die Mannschaft sammelte aber auf ihrem Weg weitere wertvolle internationale Erfahrung. Die erst 16-jährige Malin Altherr liess sich einen Treffer notieren, ebenso wie acht weitere Spielerinnen aus dem Kader der Gäste. Erfolgreichste Werferinnen waren Noëlle Frey und Xenia Hodel mit je fünf Toren. Für Serbien traf Sladana Pop-Lazic vom französischen Topteam Brest Bretagne siebenmal.

Am Sonntag gegen den Olympiasieger

Die nächste grosse Herausforderung wartet bereits am Sonntag auf die Schweizerinnen: Dann ist Olympiasieger Russland in der Mobiliar Arena in Gümligen zu Gast. Die «Sbornaja» hat mit Anna Vyakhireva die zurzeit wohl beste und spektakulärste Handballerin überhaupt in ihren Reihen. Der Vorverkauf läuft bei Ticketcorner, die Partie mit Anpfiff um 17 Uhr wird live auf srf.ch/sport übertragen.

Romy Morf trifft gegen die serbische Keeperin Katarina Tomasevic. (25.09.2019)

Telegramm

Serbien – Schweiz 35:23 (17:11)
Kraljevo – 2'000 Zuschauer – Sr. Backovic/Palackovic (SLO).
Torfolge: 0:2, 9:2 (15.), 13:6, 14:6, 14:9, 15:10, 17:10, 17:11; 18:12, 20:12, 23:15, 24:15, 28:19, 30:19; 32:21, 34:21, 34:23, 35:23.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Serbien; 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Serbien: Tomasevic/Graovac (ab 31./3 Tore); Pop-Lazic (7), Radojevic (5/1), Radosavljevic (3), Stoiljkovic (3), Kojic (2), Liscevic (3), Lavko (4/2), Vujovic (2/1), Nikolic (1), Agbaba (1), Trifunovic, Milosevic, Janjusevic (1).
Schweiz: Schüpbach/Brütsch (20. bis 30. und ab 50.); Hodel (5), Noëlle Frey (5), Gautschi (3), Hess (3), Altherr (1), Kündig (3/2), Morf (1), Cavallari (1), Lisa Frey, Murer, Wyder, Wick, Kähr (1), Tschamper.
Bemerkungen: Schweiz ohne Eugster (verletzt), Dokovic (rekonvaleszent) und Heinzer (überzählig). Brütsch hält Penalty von Milosevic (60./34:23)

Quelle: Marco Ellenberger

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