Quickline Handball League • 23.05.2019
Die Kadetten Schaffhausen sind Schweizer Meister 2018/19! Die Munotstädter bezwangen am Donnerstagabend vor heimischer Kulisse Pfadi Winterthur mit 35:26 (17:11). Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel setzten sich Schaffhausen mit 3:0 in der Best-of-5-Serie durch. Es ist der elfte Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Nach der 1:0-Führung für die Gäste läuteten die Gastgeber schnell die Wende ein. Vier Tore in Serie sorgten für einen 4:1 Vorsprung nach fünf Minuten. Bis zum 9:6 für die Kadetten nach 13 Minuten waren beide dann zwar im Gleichschritt unterwegs. Die Verunsicherung auf Seiten der Pfader, nachdem sie in den beiden vorherigen Partien trotz langer Führung jeweils in der Verlängerung die Niederlage kassierten, war dennoch spürbar. Erneut liessen sie freie Torgelegenheiten aus und brachten sie so um eine bessere Ausgangsposition.
Mitte der ersten Halbzeit schalteten die Kadetten dann einen Gang hoch und schafften bereits früh im Spiel die Vorentscheidung. Bis zur 25. Minute schraubten die Schaffhauser den Spielstand auf 16:7 zu ihren Gunsten. Bis zum Pausenpfiff konnte Pfadi nur unwesentlich verkürzen. Mit 11:17 aus Sicht der Gäste ging es in die Kabinen. Die beiden Hauptunterschiede im ersten Durchgang waren einerseits die Variabilität und andererseits die Goalie-Position. Während die Kadetten von allen Positionen den Durchbruch schafften, war Pfadi überwiegend mit Anspielen an den Kreis erfolgreich. Darüber hinaus hatten die Kadetten mit Ivan Stevanovic erneut den besten Torhüter der Partie in den eigenen Reihen.
Der Verlauf der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Pfadi drückte aufs Tempo und kam seinerseits zu einigen schnellen Torefolgen. Gleichzeitig gelang es den Winterthurern aber nicht, die Defensive zu schliessen. Folglich kam es zu einem munteren Torfestival, bei dem der Vorsprung der Kadetten zu keiner Zeit in Gefahr war. Die Differenz pendelte zwischen sechs und zehn Toren. Am Ende jubelten die Kadetten über einen souveränen 35:26-Erfolg.
Im dritten Finalspiel wurde deutlich, worin der Unterschied zwischen dem frischgebackenen Meister und der Konkurrenz besteht. Die Kadetten verfügten in der Breite über ein qualitativ ausgeglicheneres Kader als die übrigen Teams der Nationalliga A. Über die gesamte Meisterschaft gesehen war Pfadi die einzige Mannschaft, die mit den Munotstädter Schritt halten konnte. Dies ist den Winterthurern in sofern hoch anzurechnen, als dass sie nebst grossen Verletzungssorgen auch abseits des Spielfeldes gewichtige Hürden meistern mussten. Für den ersten Meistertitel seit 15 Jahren reichte es trotz diverser Kraftakte schlussendlich nicht.
Der Titel geht vielmehr ein weiteres Mal nach Schaffhausen, die ihrem Ruf als (bezogen auf das Ergebnis) knallharte Playoff-Mannschaft erneut gerecht wurden. Neun von zehn Playoff-Spiele wurden in dieser Saison gewonnen. Und dies hintereinander weg, nachdem man einzig zum Start in die Playoffs das Spiel gegen Basel verlor. Anschliessend wurden die Hürden Bern und Winterthur makellos überwunden. Der Meisterschaftspokal geht somit hochverdient nach Schaffhausen, die sich zum elften Mal zum Champion krönten. Für Trainer Petr Hrachovec war es im ersten Jahr nach seiner Rückkehr nach Schaffhausen der erste Titel.
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