Quickline Handball League • 04.05.2019
Das vierte Duell zwischen GC Amicitia Zürich und Fortitudo Gossau brachte die Entscheidung. Die Limmatstädter siegten auswärts mit 29:24 (14:12) und spielen somit auch in der kommenden Saison erstklassig. Die Fürstenländer mussten sich nach der dritten Niederlage im Playout mit 1:3 geschlagen geben und treten 2019/20 in der Nationalliga B (NLB) an.
Fortitudo startete schwungvoll in die Partie und lag nach acht Minuten mit 4:1 in Führung. GC Amicitia liess sich von den hoch motivierten Gastgebern nicht aus der Ruhe bringen und drehte die Partie innerhalb von vier Minuten und führte seinerseits mit 5:4. Kopf-an-Kopf ging es bis zur Halbzeitpause weiter. In der Schlussminute verpassten die Hausherren beim Stand von 12:13 den Ausgleich, kassierten stattdessen allerdings wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff das 12:14.
Schon im ersten Durchgang zeichnete sich ab, dass Gossau aus dem Rückraum nur wenig Durchschlagskraft entwickeln konnte. Der erneut verletzte Rückraumshooter Samuel Weingartner wurde schmerzlich vermisst. Hinzu kam, dass die Zürcher mit einer kompakten und sicheren Deckung agierten. Mehrfach pflückte die Verteidigung von GC Amicitia die Würfe der Gegner mittels erfolgreichem Block herunter. Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht.
Vielmehr passierte, was bereits in den beiden Heimspielen der Zürcher der Fall war. Das Team von Arno Ehret legte zu Beginn des zweiten Durchgangs einen Gang zu und schaffte sich bis zur 36. Minute ein 5-Tore-Polster (18:13). Gossau taumelte, kämpfte sich jedoch nochmals zurück und war beim Stand von 21:23 in der 53. Minute nach wie vor im Spiel. Allein die Fehlerquote von Fortitudo blieb zu hoch. Spätestens das 27:22 für die Gäste drei Minuten vor Spielschluss sorgte für die endgültige Gewissheit.
GC Amicitia sprang damit zum zweiten Mal in Folge (2018: 3:2 gegen Endingen) dem drohenden Abstieg im Playout von der Schippe. Die Stadtzürcher verdienten sich den Klassenerhalt aber durch eine sichtbare Leistungssteigerung in den letzten Monaten und der reiferen Spielanlage im Playout. Für Fortitudo endete hingegen vorerst das Abenteuer in der NLA.
Lucius Graf (TSV Fortitudo Gossau)...
... zum Spiel: "Uns hat die Durchschlagskraft aus dem Rückraum gefehlt. Unsere Varianten, um leichte Tore aus neun, zehn Metern zu machen, waren nicht gut genug. Schade, dass wir die gute Stimmung und die Emotionen von den Zuschauern nicht auf dem Feld für uns nutzen konnten."
... zum Gegner: "Über die ganze Serie hatte GC Amicitia mehr Konstanz und auch mehr Qualität. Sie haben das Duell verdient gewonnen."
... zum Abstieg: "Im Moment fühlt es sich sehr schlecht an und wir sind total enttäuscht. Aber ab morgen müssen wir uns wieder aufrichten und nach Vorne schauen. Wir wollen in der NLB dominant auftreten und direkt wieder in die NLA zurückkehren!"
Manuel Frietsch (GC Amicitia Zürich)...
... zur Serie und zum Spiel: "Insgesamt über die vier Spiele gesehen hat den Ausschlag gegeben, dass wir spielerisch die bessere Mannschaft waren und einfach stärker als der Gegner waren. Heute war es ein richtig hartes Stück Arbeit. Gossau hat gut gekämpft und es uns damit sehr schwer gemacht. Im Gegensatz zum ersten Auswärtsspiel haben wir den Kampf aber angenommen und zum Glück für uns entschieden."
... zum Klassenerhalt: "Wir sind total erleichtert. Nervlich und körperlich ist eine Serie zwischen Klassenerhalt und Abstieg einfach brutal. Keiner von uns wollte im nächsten Jahr in der NLB spielen. Umso mehr freuen wir uns schon jetzt auf eine weitere Saison in der höchsten Schweizer Liga."
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